Länderinfos | |
---|---|
Einwohnerzahl |
1,9 Mio. |
Fläche |
10.000 km² |
Staatsform |
Parlamentarische Republik |
Währung |
Euro |
Hauptstadt |
Pristina |
Amtssprache(n) |
Albanisch, Serbisch |
Religion(en) |
Muslimisch, serbisch-orthodox |
Telefonvorwahl |
+383 |
Nationalfeiertag |
17. Februar (Jahrestag der Unabhängigkeit von Serbien 2008) |
Kosovo. Beim Gedanken an das jüngste Land Europas denken viele zuerst an Krieg, ethnische Säuberungen und Vertreibungen. Und tatsächlich wiegt das Erbe des Kosovokriegs noch immer schwer und überall im Land sind die Spuren des Konflikts noch immer sichtbar.
Viele bezeichnen Kosovo schon jetzt als „Failed State“ und längst nicht alle europäischen Staaten erkennen dessen Unabhängigkeit von Serbien an. Nicht die besten Startbedingungen also für eines der ärmsten Länder Europas, das noch dazu sehr darunter leidet, dass gerade junge und gut ausgebildete Menschen ihm den Rücken kehren.
Das ist schade, denn Kosovo ist aufgrund seiner reichen Geschichte eines der spannendsten Reiseziele in der Region. Osmanen, Albaner und Serben haben hier am Übergangspunkt von Orient und Okzident ihre Spuren hinterlassen. Die serbischen Klosteranlagen und Kirchen aus dem 13. und 14. Jahrhundert wurden sogar von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Als das Land, in dem die für Serbien so wichtige Schlacht auf dem Amselfeld (Kosovo Polje) stattfand, unter osmanische Kontrolle geriet, blühte es weiter auf. Zahlreiche Moscheen, Hamams und Türben sind noch heute sichtbarer Ausdruck jener Zeit.
Unter den kosovarischen Städten muss man besonders Pristina und Prizren herausheben. Die Hauptstadt Pristina im Norden ist vielleicht nicht Europas schönste Hauptstadt, bietet aber einen spannenden Mix aus sozialistischer Architektur, orthodoxen Kirchen und wundervollen Moscheen und steht somit stellvertretend für das kulturelle Erbe des ganzen Landes. Den Gegensatz hierzu bildet Prizren, das ein wenig wie aus der Zeit gefallen scheint und einem osmanischen Märchen gleicht.
Aber auch die Natur des Landes zieht viele Besucher an. Ob man in der Šar Planina an der Grenze zu Nordmazedonien wandern möchte, entlang der Flüsse im Süden des Landes oder durch die Rugova-Schlucht spaziert, Naturfreunde kommen hier garantiert auf ihre Kosten. Auch die Mirusha-Wasserfälle, die Tropfsteinhähle Gadime und das Bärenreservat bei Pristina fallen in diese Kategorie.
Genügend Gründe also, um dem kleinen Land mit seiner bewegten Vergangenheit einen Besuch abzustatten. Auf den folgenden Seiten erfahrt ihr mehr über die schönsten Regionen Kosovos und erhaltet viele praktische Tipps für eure Reise!
Das „Amselfeld“, die namensgebende Region des Nordostens, wird von seiner Hauptstadt Pristina geprägt. Die schon in der Antike besiedelte Region wurde im Kosovokrieg stark in Mitleidenschaft gezogen. Dennoch gibt es gerade in Pristina noch viele Bauten aus der osmanischen Zeit zu bewundern, zu denen sich viele Gebäude der Jugoslawischen Moderne gesellt haben. Zu den absoluten Highlights zählt dabei die in ihrer Form weltweit einzigartige Nationalbibliothek des Kosovo aus den 80er-Jahren. Aber auch das Umland hat viel zu bieten, beispielsweise ein Bärenreservat.
Prizren, die zweitgrößte Stadt des Landes, wirkt wie aus einem Märchen aus 1001 Nacht. Hier kann man wie an keinem anderen Ort des Landes den Zauber der osmanischen Vergangenheit spüren. Die Stadt ist das touristisch wichtigste Zentrum und idealer Ausgangspunkt für Erkundungen des Südens des Landes. In Gjakova scheint ebenfalls die Zeit stehengeblieben zu sein und alles wirkt noch so wie im 15. Jahrhundert. Aber auch die Natur im Süden des Landes mit ihren sanften Bergen und den vielen Flüssen weiß ihre Besucher zu begeistern.
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