Gera Sehenswürdigkeiten – Otto Dix, Höhler und mehr

In diesem Artikel nimmt euch unser Autor Volker mit auf eine Reise nach Thüringen und stellt euch die schönsten Gera Sehenswürdigkeiten vor.

Inhaltsverzeichnis

In Gera in Thüringen leben heute noch ca. 95.000 Geraer. Aber da „Geraer“ kaum unfallfrei auszusprechen ist, nennen sie sich „Gerscher“. Gera wird nach dem berühmtesten Sohn der Stadt auch als Otto-Dix-Stadt bezeichnet (sogar eine Einkaufspassage trägt seinen Namen). Und die Gerscher waren seit jeher sehr trinkfreudig: Früher lag der tägliche Verbrauch an Bier bei 4 Liter – pro Gerscher! Was die Entstehung der Höhler verständlich macht.

Das sind die schönsten Gera Sehenswürdigkeiten

Aber Gera hat noch sehr viel mehr Sehenswürdigkeiten zu bieten. Hier wollen wir euch die schönsten Gera Sehenswürdigkeiten einmal genauer vorstellen.

Gera Sehenswürdigkeiten

Am Markt

Am besten beginnen wir unseren kleinen Altstadtrundgang beim Marktplatz. Wenn ihr von der Kleinen Kirchgasse kommt, passiert ihr die Stadtapotheke Gera, die seit 1603 bis heute betrieben wird und einen sehr schönen Erker besitzt.

Gera Sehenswürdigkeiten

Auf dem Marktplatz findet ihr viele beeindruckende Bürgerhäuser. Dominiert wird der Platz vom Rathaus, das in der Renaissance errichtet wurde. Der Rathausturm ist 57 Meter hoch, und in 34 Metern Höhe befindet sich eine Plattform, die über 163 Stufen zu erreichen ist (Mo–Fr 9–17.30, Sa 9–12.30 Uhr). Wer die Kraxelei auf sich nimmt, wird mit einem herrlichen Rundblick belohnt, der viele der Gera Sehenswürdigkeiten mit einschließt!

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Schuhgasse und Salvatorkirche

Vom Marktplatz aus geht’s an der Touristinfo vorbei in die Schuhgasse und dann nach links in die Rittergasse. An vielen Häusern befinden sich Hauszeichen, auf denen ihr historische Informationen über Gera erfahren könnt. Am bekanntesten ist das Hauszeichen an Haus Nr. 6 in der Schuhgasse: Es erinnert an den ersten Zeppelinflug über Gera.

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Ihr kommt schließlich zur schönsten Kirche Geras, der Salvatorkirche, die erhöht auf einem Hügel steht. Sie ist außen im Barockstil errichtet, aber wenn ihr den Innenraum betretet, werdet ihr überrascht sein: Die Innenausstattung der Kirche wurde 1903 komplett erneuert – im damals hochmodernen reinsten Jugendstil.

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Historische Höhler

Das Wort Höhler ist eine Kombination aus den Worten „Höhle“ und „Keller“. Vor etwa 300 Jahren gab es zahlreiche Gerscher, die ein Braurecht besaßen. Der damalige Tagesverbrauch lag wie oben erwähnt bei 4 Litern pro Gerscher. Um das Bier kühl zu halten, grub man sich in die Erde hinein (Bergleute gab es damals ja reichlich) und baute die Keller zu Bierlagern aus, in denen eine konstante Temperatur zwischen 9° und 12° Celsius herrschte.

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Bekannt sind ganze 260 Höhler, die noch bis Ende des 19 Jahrhunderts als Lagerstätten dienten. Es ist aber zu vermuten, dass es noch mehr Höhler gibt, die verschüttet und noch zu entdecken sind. Zum überwiegenden Teil befinden sie sich unter Privatgebäuden und die meisten sind deshalb nicht frei zugänglich – außer während des Höhlerfestes, das im Spätherbst stattfindet (es gibt alle zwei Jahre auch noch ein Kunstevent namens Höhler-Biennale).

Zugänglich ist allerdings der Höhler, in dem sich heute das Höhlermuseum befindet, in dem regelmäßig Führungen stattfinden (Di–So 11, 13 und 15 Uhr). Diese Führungen sind für jeden Gerabesucher ein absolutes Muss. Ihr erfahrt auf spannende und witzige Weise, dass die Höhler, wären sie alle miteinander verbunden, auf einer Strecke von 9 km zu begehen wären.

Und dass hinter einer verschlossenen Tür eine Frauenleiche liegt. Und dass sich seit 300 Jahren ein Höhler in eine Tropfsteinhöhle verwandelt, die den vergeblichen Ehrgeiz hat, die Saalfelder Feengrotten zu übertreffen. Und dass die Höhler bei den Bombardierungen im 2. Weltkrieg als Luftschutzkeller vielen Leuten das Leben gerettet haben.

Die Höhler zählen also definitiv zu den spannendsten Gera Sehenswürdigkeiten! Wer nach all diesen Geschichten rund ums Bier durstig geworden ist, kann sich im Museum mit dem Geraer Höhlerbier eindecken.

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Naturkundemuseum

Direkt über dem Höhlermuseum könnt ihr das sehenswerte Museum für Naturkunde Gera besichtigen (Di–So 11–17 Uhr). Es befindet sich in dem im 17. Jahrhundert errichteten „Schreiberschen Haus“. Ihr findet dort z. B. eine sehr interessante Darstellung der Entwicklung der Naturkundlichen Sammlungen von den Apothekensammlungen über die Naturalienkabinette bis zu den heutigen Präsentationsformen.

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Und es gibt viele weitere Informationen mit Exponaten zur Erdgeschichte in Ostthüringen, zu den Lebensräumen im Schiefergebirge, der Orlasenke, den Plöthener Teichen und den Muschelkalkhängen bei Jena, zum Tierleben im und am Haus und in der Stadt, zu Flora und Fauna an der Weißen Elster, zur Geschichte der Perlfischerei im Vogtland und, und, und …

Das Ganze wird sehr anschaulich und lebendig in Dioramen präsentiert, deshalb ist das Museum auch bei Kindern sehr beliebt.

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Stadtmuseum

Das Stadtmuseum befindet sich in einem repräsentativen Bau, der 1780 nach einem großen Brand errichtet wurde. Es ist außerordentlich anschaulich gestaltet und vermittelt euch ein umfassendes Bild von der Geschichte Geras. Im ersten Teil findet ihr Informationen über Gera als eines der größten jungsteinzeitlichen Siedlungszentren Thüringens, seine Stadtgründung (1237 erstmals urkundlich erwähnt), seine Entwicklung zur Handels- und Gewerbestadt im 16. Jahrhundert, zur Residenzstadt in der Herrschaft Gera und schließlich zur Industriemetropole in Ostthüringen.

Interessant sind die Exponate des Museums wie z. B. ein prächtiger Flügelaltar von 1498. Nicht jeder weiß, dass die Innenstadt von Gera 1780 bei einem großen Brand praktisch komplett vernichtet wurde. Oder dass ein gewisser „Her“mann „Tie“tz 1882 gemeinsam mit seinem Neffen in Gera ein Textileinzelhandelsgeschäft gründete, aus dem sich später die Kaufhauskette „Hertie“ entwickelte.

Im zweiten Teil der Ausstellung erfahrt ihr alles Wichtige über Gera auf dem Weg zur Großstadt, seine Zeit unter dem Hakenkreuz, über die Nachkriegszeit (Gera als Bezirksstadt in der ehemaligen DDR) und seinen Weg in die Gegenwart, auch hier veranschaulicht durch zahlreiche Originaldokumente.

Museum für angewandte Kunst

Das Museum für angewandte Kunst (Di–So 11–17 Uhr) ist das Richtige für euch, wenn ihr euch für Gegenwartskunst interessiert. Es gibt eine Dauerausstellung zu Design und Möbeln sowie Kunstwerke, Mode und Schmuck aus den Epochen des Art déco bis zur Jahrtausendwende, z.B. Werke von Gerhard Marcks oder Aenne Biermann, zu sehen. Daneben werden wechselnde Sonderausstellungen präsentiert. Und wenn ihr das Museum besucht, solltet ihr unbedingt auf die unterschiedlichen Decken in den Ausstellungsräumen achten, die beeindruckende Verzierungen aus Holz und Stuck aufweisen.

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Otto-Dix-Haus

Das Otto-Dix-Haus (Di–So 11–17 Uhr, es lohnt sich, ein Kombiticket mit der Orangerie zu kaufen, es gibt auch einen kostenlosen Audioguide) steht nahe der Weißen Elster direkt neben der Marienkirche. Es ist dem großen Maler, Zeichner und Grafiker gewidmet, der einer der bedeutendsten deutschen und europäischen Künstler des 20. Jahrhunderts war.

Otto Dix wurde in diesem Haus geboren und verbrachte dort seine Jugendjahre. Die Einrichtung der Wohnbereiche des Hauses atmen noch die Atmosphäre eines schlichten Arbeiterhaushaltes. Das Haus enthält bedeutende Gemälde aus der frühen Schaffenszeit des Künstlers. Ihr erfahrt viel über den Werdegang von Dix, der sich an vielen Stilrichtungen orientierte: Expressionismus, Dadaismus, Neue Sachlichkeit).

Anhand von Zeitungsausschnitten und anderen Dokumenten wird sichtbar, wie er immer wieder auf Ablehnung stieß, bis er schließlich von den Nazis als „entartet“ geächtet wurde. Interessant sind auch seine Bilder aus den Jahren 1934 bis 1945, in denen er mittelalterliche Maltechniken verwendete und realistische Portraits und Landschaftsdarstellungen nach Art der altniederländischen Maler schuf, um zu vermeiden, dass auch diese Bilder auf den Index kamen.

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Orangerie

Nur ein paar Schritte vom Otto-Dix-Haus entfernt befindet sich die Orangerie (Di–So 11–17 Uhr, es gibt hier ebenfalls einen kostenlosen Audioguide). Dort gibt es neben Sonderausstellungen eine Dauerausstellung zum Werk von Otto Dix ab 1945 bis zu seinem Tode zu sehen. Es ist verblüffend, wie Dix unmittelbar nach Kriegsende (er war noch zum letzten Volkssturm eingezogen worden und danach in Kriegsgefangenschaft geraten) seinen Malstil wieder radikal zu einer expressiven Ausdrucksweise änderte.

Besonders beeindruckend sind das Bild „Hiob“, in dem er seine Erlebnisse der Kriegszeit verarbeitete, und das Bild „Selbstbildnis mit Marcella“, seiner Enkelin, sein letztes Selbstbildnis. Tragisch ist, dass er mit seiner Malweise nicht mehr den zeitgenössischen Nachkriegsstilen in der DDR und BRD entsprach. Zuletzt wurde ihm dann aber doch noch eine Ehrung durch das Bundesverdienstkreuz und die Ehrenbürgerwürde von Gera zuteil.

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Theater

Nach ebenfalls nur wenigen Schritten steht ihr vor dem eindrucksvollen Theater, das 1902, als Neubau im Jungendstil errichtet, eröffnet wurde und als das Geraer „Festliche Hoftheater“ mit einem integrierten Konzertsaal zu den spektakulärsten Neubauten seiner Zeit gehörte. Es genießt auch heute noch als Thüringens einziges Fünfspartentheater einen ausgezeichneten Ruf.

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Haus Schulenburg

Ein weiteres absolutes Muss und eine der wichtigsten Gera Sehenswürdigkeiten ist das Haus Schulenburg (Nov.–März Mo–Fr 10–16, Sa/So 14–16.30 Uhr, April–Okt. Mo–Fr 10–17, Sa/So 14–17 Uhr). Erbauer des Hauses war der reiche Industrielle und Mäzen Paul Schulenburg, der mit der Planung und Errichtung des Hauses 1913 den berühmten belgischen Architekten und Designer Henry van der Velde beauftragte. Van der Velde konzipierte auch die Inneneinrichtung sowie die Möbel und war für die Gartengestaltung verantwortlich.

Das Haus gibt einen Überblick über das Schaffen van der Veldes und anderer namhafter Künstler aus seiner Zeit. Ihr findet dort originale Möbel aus der Entstehungszeit der Villa, darunter auch einen pointilistischen Teppich van der Veldes, nebst anderen Originalzeugnissen zum Schaffen van der Veldes und vieler zeitgenössischen Künstlerkollegen. Achtet einmal auf die Böden in den einzelnen Räumen, Sie sind sehr kunstvoll, meistens in Parkett, ausgeführt.

Schulenburg war nicht der Einzige, der im „Goldenen Zeitalter“ von Gera über ausreichend Mittel verfügte, um prunkvolle Anwesen zu errichten, wie die folgenden Gera Sehenswürdigkeiten zeigen.

Gera Sehenswürdigkeiten
Blick auf die Villa Jahr

Villen

Über ganz Gera verstreut stehen zahlreiche Villen, die sich betuchte Industrielle und Kaufleute errichten ließen. Ich würde euch empfehlen, an der Ecke Straße des Friedens/Vollersdorfer Straße einen kleinen Spaziergang in die Vollersdorfer Straße zu machen, dort findet ihr viele stattliche Villen: von der Villa Koeppe an der Straße des Friedens 65 über die Villa Wetzel bis zur Villa Brehme, die ihr gegenüber von Haus 43 auf einem kleinen Weg in den Wald aufsteigend erreicht.

Sie ist die skurrilste Villa und wird im Volksmund auch „Klein Neuschwanstein“ genannt. Bauherr war ein Bäcker (daher wohl seine Neigung zum Zuckerbäckerstil) und böse Zungen behaupten, er habe den Bau nur finanzieren können, weil er seine Brötchen kleiner als die Konkurrenz gebacken hatte.

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Die Villa Voß schräg gegenüber dem Theater

Weitere prächtige und noch viel stilsicherere Villen könnt ihr hinter dem Sportplatz Heinrichsgrund (Villa Jahr, auch zu erreichen nach einem kleinen Spaziergang vom Otto-Dix-Haus aus), und schräg gegenüber vom Theater (Villa Voß) entdecken.

Gärten und Parks in Gera

Gera, die „grüne Stadt an der Elster“, verfügt über eine Vielzahl wunderschöner Parks und Gärten, die zu den schönsten Gera Sehenswürdigkeiten zählen.

An erster Stelle ist natürlich der Hofwiesenpark zu nennen, der sich über eine Fläche von 30 Hektar erstreckt. Der Park wurde 2007 für die Bundesgartenschau in Gera und Ronneburg angelegt, und dementsprechend findet ihr dort einen Blütenkorso, den Thüringen Pavillon mit Mediencafé, eine Blumenhalle, einen Baumschulgarten, den Kunstpavillon, den Internationalen Rotarischen Jubiläumspark, den Garten der Partnerstädte, die Veolia-Bühne und vieles mehr. Im nahegelegenen Stadion der Freundschaft werden Fußballspiele und Leichtathletikwettbewerbe ausgetragen, und im Hofwiesenbad könnt ihr euch im Wasser austoben.

Gera Sehenswürdigkeiten

Ein Highlight für Kinder liegt im nördlichen Teil des Parks: das Spieloval, ein riesiger Spielplatz mit tollen Spielgeräten, Kletter- und Versteckmöglichkeiten.

Einen weiteren traumhaften Garten findet ihr an der Westseite der Orangerie: den barocken Küchengarten. Ihr könnt auch die Gärten der Villa Jahr (April–Okt.) besuchen, den Botanischen Garten (Mai–Sept. Di–So 11–17.30 Uhr) oder im Spätsommer den Dahliengarten (April–Okt.) – oder einfach einen Spaziergang an der Weißen Elster unternehmen.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Gera

Ihr habt euch die vielen schönen Gera Sehenswürdigkeiten angeschaut und Lust auf mehr? Auch in der Umgebung der Stadt gibt es einiges zu entdecken!

Gera Sehenswürdigkeiten

Bad Köstritz

Fahrt ihr aus Gera in nordwestlicher Richtung, erreicht ihr nach ein paar Kilometern das Städtchen Bad Köstritz. Dort findet ihr in der Stadtmitte die Hauptsehenswürdigkeit von Bad Köstritz, das Heinrich-Schütz-Haus, Geburtshaus des bedeutenden Barockkomponisten (Di–Fr 10–17, Sa/So 13–17 Uhr).

Das interessante Museum zeigt unter musikalischer Begleitung durch die Musik von Heinrich Schütz Zeugnisse aus seinem Leben und verfügt über einen Raum, in dem historische Instrumente ausgestellt sind. Ach ja, das Museum ist in einem schönen Gebäude aus dem späten 18. Jahrhundert untergebracht, und man kann im Museumsshop einen Bastelbogen kaufen und das Haus nachbauen. Welches andere Museum kann schon einen eigenen Bastelbogen vorweisen?

Gera Sehenswürdigkeiten

Das ist euch alles zu trocken? Dann bucht einfach in der Köstritzer Brauerei eine Brauereibesichtigung und probiert das bekannte Schwarzbier aus!

Eisenberg

Noch etwas weiter entfernt liegt Eisenberg, eine hübsche Kleinstadt mit sehr gut erhaltenem historischem Baubestand und einem netten Stadtmuseum (Mo–Fr 9–12 und 13–16 Uhr). Etwas abseits von der Hauptstraße findet ihr das Schloss mit einem schönen Park. Wenn ihr vor dem Schloss steht und euch dem linken Gebäudeteil zuwendet, werdet ihr einen Hinweis auf eine Schlosskirche finden, die als solche von außen gar nicht zu erkennen ist. Aber wenn ihr durch das Eingangstor tretet, werdet ihr überwältigt sein von der barocken Pracht der Kirche. Mit ihren Gemälden und Stuckdekorationen gehört die Schlosskirche sicherlich zu den schönsten Kirchen Thüringens (Di–So 10–16 Uhr).

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Ronneburg – Neue Landschaft

Eine ehemalige Industriebrache als Sehenswürdigkeit? In Ronneburg wurde bis zur Wende Uran abgebaut, und wenn ihr die Neue Landschaft googelt, findet ihr Bilder, die zeigen, wie dieser Ort früher ausgesehen hat.

Gera Sehenswürdigkeiten

Nach der Wende erfolgte eine gründliche Sanierung und Renaturierung und zur Bundesgartenschau 2007 wurde ein fantastischer Landschaftspark fertiggestellt, in dem man Stunden verbringen kann: Ihr könnt im Arboretum 450 Bäume in über 140 verschiedenen Arten bestaunen, darunter alle „Bäume des Jahres“ ab 1989. Außerdem könnt ihr euch auf dem Klimaerlebnispfad über die Klimabereiche in Thüringen, Deutschland und weltweit informieren, es werden die Ursachen und Folgen des Treibhauseffektes beschrieben und es gibt sogar ein kleines Quiz, in dem ihr erraten müsst, wer der größte Treibhaussünder ist.

Oder ihr steigt auf den futuristischen Entdeckerturm, entweder über Treppen oder außen über eine von acht Kletterrouten. Zum Relaxen stehen Bänke, Liegen und sogar Hängematten zur Verfügung. Und wenn ihr euch über den Uranbergbau informieren wollt, könnt ihr das von Do bis So von 13 bis 17 Uhr in der Ausstellung „Wismut Objekt 90“ tun. Zurück geht’s dann wieder über die 225 m lange hölzerne Drachenschwanzbrücke.

Gera Sehenswürdigkeiten

Burg Posterstein

Nur wenige Kilometer hinter Ronneburg findet ihr eine Burg wie aus dem Bilderbuch, als Höhenburg gelegen auf einem Felsvorsprung über dem Tal der Sprotte. In der Burg könnt ihr ein interessantes Museum besichtigen (Di–So 10–17 Uhr), in dem die Geschichte der Burg und der Region dargeboten wird und ihr einiges über die Europäische Salongeschichte im frühen 19. Jahrhundert lernen könnt. Besonders lobenswert ist die interaktive Familienausstellung „Die Kinderburg“. Hier können junge Besucher spielerisch die mittelalterliche und regionale Geschichte erkunden.

Buchtipps zu den Gera Sehenswürdigkeiten

Ihr wollt noch mehr über die Gera Sehenswürdigkeiten erfahren? Dann sind unsere Buchtipps genau das Richtige für euch!

In der brandneuen Reihe „MeinTrip“ aus dem Reise Know-How Verlag ist gleich auch ein Band zu Thüringen erschienen, in dem nicht nur die vielen Gera Sehenswürdigkeiten, sondern gleich das ganze Bundesland beschrieben werden!

Gera*
  • Rüdiger, Frank (Autor)

Dieser wunderschöne Bildband nimmt euch mit auf eine Reise durch das alte Gera und zeigt euch, wie die Stadt zwischen 1860 und 1960 aussah!

Spannende und bewegende Geschichten aus der Wendezeit werden euch in diesem Band erzählt, der zwar nicht die Gera Sehenswürdigkeiten beschreibt, aber trotzdem eine tolle Einstimmung auf eure Gera Reise darstellt.

Wie hat euch der Ausflug zu den Gera Sehenswürdigkeiten gefallen? Lasst es uns gerne wissen und schreibt uns einen Kommentar!

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Volker Bingel, Jahrgang 1956, Jurist, stammt aus Freiburg. Durch seinen Sohn Markus Bingel wurde er zum ersten Mal auf die Schönheiten Polens aufmerksam und hat das Land nach einigen Städtereisen (Warschau, Posen, Krakau) lieben gelernt. Einen Wunsch, den er sich unbedingt noch erfüllen möchte, ist ein Urlaub auf einem Hausboot auf der Masurischen Seenplatte. Durch seine Frau konnte er viele verwandtschaftliche und persönliche Kontakte nach Rumänien knüpfen, verbunden mit Besuchen von Bukarest und Fokšan. Auch hier ist eine Rundreise durch die Karpaten geplant. Seine besondere Liebe gilt dem Freistaat Thüringen mit seinen unzähligen Sehenswürdigkeiten, landschaftlichen Schönheiten, Unter-Tage-Erlebnissen und musealen Hidden Champions.

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Burg Posterstein
7 Monate zuvor

Ganz herzlichen Dank für die Empfehlung! – Ich verlinke den Beitrag auf unserer Website 🙂

Peter Althaus
Admin
5 Monate zuvor

Herzlichen Dank! Wir freuen uns!

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