Zittau wird gern übersehen, obwohl es viele Zittau Sehenswürdigkeiten gibt. Die Stadt liegt landschaftlich schön am Fuße des Zittauer Gebirges, dennoch kommen nicht sehr viele Touristen hierhin. Wir finden aber, dass ihr Zittau bei deiner nächsten Reise auf die To-Do-Liste setzen solltet. Denn Zittau zählt zu den schönsten Sachsen Sehenswürdigkeiten und es gibt viel zu sehen! Einige der Sehenswürdigkeiten in Zittau sind sogar einzigartig.
Marktplatz und Rathaus
Der Marktplatz ist der zentrale Platz der Stadt. Er spiegelt die Epochen wieder, in denen Zittau zu einer eleganten Stadt mit vielen Handelsverbindungen gewachsen wurde. Viele der Häuser zeigen auch den früheren Reichtum der Zittauer Bürger. An der Westseite des Marktes steht an der Ecke zum Mandauer Berg ein besonders schönes Haus. Davor spendet der markante Marsbrunnen Abkühlung. Doch der größte Blickfang ist das 1840–1845 errichtete Rathaus. Stadtbaumeister Carl August Schramm errichtete es nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel.
Johanniskirche mit Turm
Die Johanniskirche ist zwischen den Bauten der Altstadt eingezwängt, wirkt dadurch aber gleich umso größer. Die heutige Johanniskirche wurde 1833 von Karl Friedrich Schinkel, dem wichtigsten Berliner Architekten fertiggestaltet, nachdem der Neubau viele Mängel aufgewiesen hatte. Die Kirche ist protestantisch schlicht gehalten. Interessant ist aber der Einbau von Lampen in den Kirchbankreihen, denn Schinkel soll der Meinung gewesen sein, dass das Licht nah bei den Menschen sein sollte.
Den Südturm der Kirche könnt ihr besteigen. 266 Stufen sind es bis zur besten Aussicht auf Zittau. Von hier habt ihr einen fantastischen Blick auf den Marktplatz und über ganz Zittau. Die Türmerwohnung der Kirche ist sogar noch bewohnt, auch wenn nicht klar ist, wie lange das noch so bleiben wird. Auch Kater Johannes lebt hier, sein Katzenklo steht ungefähr 150 Stufen tiefer.
Zittauer Fastentücher
Die Zittauer Fastentücher sind bedeutende Kunstzeugnisse des Mittelalters. In der Heiligkreuzkirche kann man das größte Fastentuch der Welt besichtigen. In 90 Bildern werden Szenen aus der Bibel dargestellt. Und dieser Fleiß der bis heute namentlich nicht bekannten Schöpfer wurde belohnt, denn das große Fastentuch überstand nicht nur verheerende Feuer in der Stadt.
Auch den Zweiten Weltkrieg überlebte es, versteckt in einem bombensicheren Keller, bis sowjetische Soldaten es als Zeltplane verwendeten. Nach ihrem Abzug wurde das Tuch von einem Dorfbewohner im Wald gefunden und zurück nach Zittau gebracht, wo es auch die DDR überdauerte. Erst 1995 wurde das Werk von Experten restauriert, seit Ende der Neunziger Jahre wird es wieder in Zittau ausgestellt. Auch das kleine Fastentuch im ehemaligen Franziskanerkloster ist ein echtes Kunstwerk. Der Eintritt kostet 5 Euro pro Museum oder mit einer Kombikarte 8 Euro für beide.
Salzhaus
Im 14. Jahrhundert war Salz eines der wichtigsten Handelsgüter. Auch wenn in Zittau selbst kein Salz gewonnen wurde, konnten Städte ein sogenanntes Stapelrecht für Salz erhalten. Dies hatte zur Folge, dass durchziehende Händler das Salz hier zum Verkauf anbieten mussten und aus diesem Grund wurde hier das Salzhaus errichtet. Später wurde es als Lagerhaus immer weiter ausgebaut und um weitere Stockwerke erweitert. Seit 2002 ist hier ein Kulturzentrum mit einer Bibliothek, Restaurants, Läden und Büros untergebracht.
Zittauer Sagenpfad
Der Zittauer Sagenpfad verbindet auf 14 Stationen alle wichtigen Sagen aus einem Buch über Legenden in Sachsen. An den Stationen könnt ihr die Sagen lesen und mehr zu den jeweiligen Orten erfahren. Der Rundgang ist durch die abwechslungsreichen Sagen sehr kurzweilig und auch für Kinder interessant. Alle Sagen und Stationen findet ihr auf einer Seite des Zittauer Tourismusverbands. Hier erfahrt ihr außerdem mehr über die Gründungssage von Zittau.
Zittau Pop-Art-Viertel Mandauer Glanz
Wer die Tristesse ostdeutscher Plattenbauten kennt, für den muss das Künstlerviertel Zittau Mandauer Glanz wie eine Offenbarung wirken. Sie ist eine Plattenbausiedlung, die hell und freundlich wirkt und ein Gesamtkunstwerk darstellt, ein Betonviertel, in das die Menschen ziehen, statt es zu verlassen. Anfangs wurde das Künstlerviertel Zittau von vielen kritisch beäugt. Mittlerweile haben die Zittauer es nicht nur akzeptiert, es ist sogar sehr beliebt.
Entworfen von einem Berliner Architekturbüro und gestaltet von Künstler Sergej Alexander Dott, sollten sechs Plattenbauten saniert werden. So wurden nicht nur die Plattenbauten hell gestrichen, sondern es wurden auch Kunstwerke an den Häusern angebracht und Skulpturen aufgestellt. Wahrzeichen ist ein Bogen zwischen zwei Häusern, der die DNA-Doppelhelix-Form darstellt. Wir finden, dass gerne mehr Plattenbauten in Kunstobjekte dieser Art umgewandelt werden könnten.
Stadtbad
Das Stadtbad ist das älteste noch erhaltene und sich in Betrieb befindliche Hallenbad Deutschlands. 1874 eröffnet, war es übrigens eines der ersten Bäder mit Dampfbad und einer Wellenanlage. Zur damaligen Zeit war das der letzte Schrei. Nachdem es zu DDR-Zeiten und nach der Wende immer weiter verfiel, sprang die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ein und das Bad wurde in den darauffolgenden Jahren umfassend saniert. Seit 2008 können Besucher hier wieder in historischem Ambiente planschen.
Robur-Werk Zittau
Der VEB Robur-Werke Zittau waren ein weniger bekanntes Werk in der DDR – und das, obwohl hier weit verbreitete Fahrzeuge gebaut wurden. Robur produzierte LKWs und Busse, die mit ihrem charakteristischen Design unter anderem bei der NVA und bei Feuerwehren eingesetzt wurden. Nach der Wiedervereinigung wurden die meisten Betriebsteile geschlossen.
Heute firmiert ein Firma zwar noch unter diesem Namen. Ganze Fahrzeuge werden dort aber nicht mehr hergestellt. Auf dem Weg vom Bahnhof in die Altstadt kommt ihr aber an der Bahnhofstraße 25a vorbei. Hier stehen auf einem Gelände zwei restaurierte Robur-Busse. Wenn ihr mit mehreren Leuten kommt, könnt ihr die Robur-Busse sogar mieten. Falls nicht, könnt ihr aber mit den restaurierten Schmuckstücken zumindest ein paar schöne Fotos machen.
Zittauer Schmalspurbahn
Bereits 1890 wurde die Schmalspurbahnlinie von Zittau nach Oybin und Jonsdorf eröffnet. Und bis heute verbindet die Strecke Zittau mit dem Kurort Jonsdorf und Oybin mit seinem schönen Kloster. Die Fahrten finden bis zu achtmal täglich statt. Im Sommer kommen zu den Dampflokfahrten noch zusätzliche Fahren mit Dieselloks hinzu. Die Tickets sind vergleichsweise günstig. Wer nur einmal kurz ein wenig Dampflokfeeling haben möchte, der kann einzelne Stationen für weniger als vier Euro fahren. Doch eine Fahrt nach Oybin und Jonsdorf ist definitiv ein schöneres Erlebnis.
Zittau Sehenswürdigkeiten außerhalb des Zentrum
Dreiländereck Deutschland, Polen, Tschechien
Zittau liegt nicht nur sehr weit im Osten Deutschlands. In der Nähe der Stadt treffen sich auch drei Länder. Von Zittau sind es weniger als zehn Kilometer nach Tschechien und nach Polen. Und alle drei Länder treffen sich etwas außerhalb von Zittau auf einer Wiese an der Lausitzer Neiße. Am Dreiländereck stehen Fahnen der drei Staaten, die den Ort, der durch die offenen Grenzen unscheinbar ist, sichtbar machen. Ein Denkmal erinnert an den Tag der Grenzöffnung durch die EU-Osterweiterung am 1. Mai 2004. Theoretisch liegt Deutschland übrigens jenseits der Neiße. Dennoch wird am Dreiländereck auch Deutschland einbezogen, der korrekte Punkt befindet sich allerdings in der Mitte des Flusses.
Neißeviadukt
Eine der ältesten Eisenbahnbrücken Deutschlands steht ebenfalls in Zittau und führt über die Neiße. Seit 1859 verbindet die Brücke Zittau mit Liberec (damals noch Reichenberg). Früher war sie eine Brücke in der Stadt. Doch seit 1945 liegt ein Teil Zittaus auf polnischer Seite und bildet heute die polnische Gemeinde Porajów. Die Brücke besteht aus 39 Bögen und erstreckt sich über eine Länge von 745 Metern. Die Höhe von 18 Metern ist nicht spektakulär, mit einem darüber fahrenden Zug gibt sie aber dennoch ein schönes Fotomotiv ab.
Restaurants in Zittau
- Dornspachhaus – leckere regionale Küche mit Können zubereitet. Das beste Restaurant in Zittau, um oberlausitzische, schlesische und böhmische Küche zu probieren. So gesehen bildet das Dornspachhaus das kulinarische Dreiländereck.
- Zum Alten Sack – Ebenfalls gut zubereitete Hausmannskost gibt es in einem alten Speicher im Zentrum. Hier kann man die lausitzische Küche entdecken und den lokalen Dialekt kennenlernen.
- Scholek – Gehobene Küche mit viel Raffinesse zubereitet gibt es im Scholek.
- Café Weber – Die größte Auswahl an Kuchen und Torten in Zittau macht dieses Café zu einem Muss für Naschkatzen.
Buch- und Filmtipps
- Qualitätsprodukt aus dem Hause Joeres Verlag ***
- Großformat (Din A3 zum Quadrat ***
- Bildkalender der STADT Hannover ***
Ein Buch für Nostalgiker: Hier werden alte und neue Bilder und Stadtansichten gegenübergestellt und veranschaulichen so den Wandel der Stadt im Lauf der Zeit.
Etwas in die Jahre gekommene, aber liebevolle Darstellung der Stadt mit vielen schönen Aufnahmen.
- Kleinhempel, Roland (Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung: Infoprogramm
Romantik pur: Dokumentarfilm über die Zittauer Schmalspurbahn.
Reiseführer aus dem Haus Reise Know-How, der die gesamte Region im Blick hat und viele schöne Ausflugsziele beschreibt.
Das wurde mir berichtet und steht auf der Liste ganz oben!
Sehr schöne Seite und gut ausgearbeitet. Sehr gern möchten wir Ihre Seite auf unserer Seite salzhausblick.de verlinken.