Estland Sehenswürdigkeiten – die schönsten Orte in Estland

In unserem Reiseblog stellen wir euch Estland ausführlich vor. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Estland Sehenswürdigkeiten.

Inhaltsverzeichnis

Auch wenn Estland ein relativ kleines Land ist, gibt es viel zu sehen. Deshalb solltet ihr bei der Reiseplanung einige Schwerpunkte setzen. Selbst mit eigenem Fahrzeug bietet Estland genug für einige Wochen intensives Reisen. Hier einige Tipps zum Einstieg in die Planung eurer Estlandreise und eine Übersicht über die wichtigsten Estland Sehenswürdigkeiten. Wenn ihr an praktischen Tipps für euren Estland interessiert seid, dann klickt einfach hier.

Estland Sehenswürdigkeiten – Das sind die Highlights

Los geht’s mit unserer Liste der schönsten Estland-Sehenswürdigkeiten. Wir starten natürlich in Tallinn, der estnischen Hauptstadt.

Estland Sehenswürdigkeiten

Tallinner Altstadt

Die Altstadt von Tallinn, estnisch Vanalinn, ist zurecht das Aushängeschild des estnischen Tourismus. Das UNESCO-Weltkulturerbe besticht durch die große Zahl erhaltener Gebäude inklusive zahlreicher Türme und Mauerabschnitte der Stadtbefestigung. Gotische Fassaden von imposanten Handelshäusern der Hansezeit, die stolzen Gildenhäuser entlang der Pikk-Straße und eine spannende Gastroszene laden ein, sich für längere Zeit in den schmalen und teilweise immer noch stillen Gassen zu verlieren. Trubelig wird es auf dem zentralen Rathausplatz mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem gotischen Rathaus, und um die Alexander-Newski-Kathedrale auf dem Domberg. Der Domberg mit seinen sehenswerten Adelspalais ist heute Sitz des estnischen Parlaments und der estnischen Regierung.

Die Tallinner Stadtviertel und -kvartiere

Die Tallinner Altstadt ist ein echtes Highlight – aber wer Tallinn besucht und nur die Altstadt sieht, verpasst etwas. Spaziergänge oder kurze Fahrten mit Bus und Tram führen in stille oder pulsierende, historisch-verträumte oder hypermoderne Viertel, die ihr euch ansehen solltet.

Kadriorg

Kadriorg, auf Deutsch Katharinental, mit seinen schönen Holzvillen, seinem großen Park mit dem Schloss Kadriorg, dem Präsidentensitz und dem futuristischen Kunstmuseum KUMU ist definitiv einen Ausflug wert.

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Kalamaja

Kalamaja, das alte Fischerviertel, ist das Kreativzentrum Tallinns. Neben kompletten Straßenzügen mit romantischen, bunten Holzhäusern gibt es eine Reihe von außergewöhnlichen Highlights zu entdecken, nicht zuletzt das Meeresmuseum in einem umgebauten Wasserflugzeughangar. Auf dem Kreativcampus von Telliskivi regiert die Bohème mit Bioläden, Craftbeer, Kulturprojekten und, als neuem Starmieter, einem Ableger des Stockholmer Fotografiska-Museums.

Weitere spannende Viertel, inklusive der Drehorte von Christopher Nolans Film „Tenet“, findest Du hier.

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Nationalpark Lahemaa

Vieles von dem, was Estland außerhalb der Städte ausmacht, findet sich in kompakter Form im Lahemaa-Nationalpark. Lahemaa heißt soviel wie „Land der Buchten“ und tatsächlich recken sich an der Nordküste vier markante Halbinseln in den finnischen Meerbusen. Jenseits der felsigen Küste erstrecken sich weite Felder, auf denen Kraniche und Störche rasten, Wälder und Bachläufe.

Unter den erhaltenen Gutshöfen ist Palmse der berühmteste, aber mindestens ebenso sehenswert sind die Anwesen von Kolkja – obwohl teilweise eine Ruine – und Sagadi, dessen weitläufige Anlage auch Sitz der estnischen Nationalparkverwaltung ist. Der vierte der großen und bekannten Gutshöfe ist Vihula und beherbergt ein schickes Hotel*. Erkunden lässt sich Lahemaa mit dem Auto oder mit dem Fahrrad, oder auf markierten Wanderungen wie dem Biberpfad (zumindest Biber-Dämme werdet ihr entdecken). Im alten Fischerdorf Altja sind traditionelle Holzhäuser zu sehen, während Käsmu als Kapitänsdorf berühmt geworden ist. Kunstbegeisterte finden in Viinistu ein tolles Museum direkt am Meer.

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Narva

Wenn ihr an einem trüben Tag nach Narva hineinfahrt, fragt ihr euch wahrscheinlich, warum es in dieser Liste auftaucht. Die Stadt, die einst als eine der schönsten des Ostseeraums gerühmt wurde, ist im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört worden und danach als sowjetische Stadt neu errichtet worden, mit einförmigen Reihen seelenloser Wohnblocks. Den Zauber von Narva muss man suchen, aber es gibt ihn.

 

Hermannsfeste

Hauptanziehungspunkt ist die Hermannsfeste, die mächtige Burg, die heute auch die Außengrenze der EU markiert. Auf der anderen Seite des Flusses Narva thront die Festung Iwangorod in Russland. Die schöne Uferpromenade lädt zu einem Spaziergang an diesem historisch-symbolisch aufgeladenen Ort ein – während oben auf der Brücke die LKW auf Abfertigung warten. Zu der besonderen Atmosphäre Narvas trägt auch bei, dass diese drittgrößte estnische Stadt weit überwiegend russischsprachige Bewohner hat. Übrigens: Wenn ihr könnt, macht die Führung über das Gelände der riesigen Textilfabrik Kreenholm aus dem 19. Jahrhundert – es lohnt sich.

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Tartu

Tartu hat seinen Platz in einer Reihe mit gemütlichen Studentenstädten wie Tübingen, Oxford oder Uppsala: Studentenleben, Alternativkultur und eine entspannte Stimmung prägen die Stadt. Angesichts des beschaulichen Treibens kann man leicht übersehen, dass Tartu auch die zweitgrößte Stadt des Landes ist. Neben Sehenswürdigkeiten wie dem Rathausplatz, dem Hauptgebäude der Universität oder der mächtigen Johanniskirche (Jaani kirik) gehören ein günstiger Krug Bier im Pulverkeller, ein Ausflug in den Botanischen Garten und ein Spaziergang auf dem Domhügel zu jedem Besuch von Tartu.

Europäische Kulturhauptstadt 2024

Die Universität hat sich etwa im Bereich der Genforschung einen Namen gemacht und taucht regelmäßig in internationalen Rankings auf. Etwas außerhalb der Stadt liegt das Estnische Volksmuseum in einem spektakulären modernen Museumsbau. Im  Jahr 2024 gibt es noch einen Grund mehr, nach Tartu zu reisen: Die Stadt wird dann Europäische Kulturhauptstadt. Tartu ist schon jetzt eine der wichtigsten Estland Sehenswürdigkeiten, wird aber dann noch mehr im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

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Haanja-Naturpark mit dem Suur Munamägi

Das südestnische Hügelland unterscheidet sich deutlich von dem im restlichen Estland typischen Landschaftsbild. In der eiszeitlich geprägten Landschaft gibt es trotz der insgesamt geringen Höhe steile Steigungen und von den Höhenzügen eingeschlossene Seen, abgeschiedene Höfe und einige touristische Anziehungspunkte. Den höchsten Berg des Landes erklimmt man ohne Spezialausrüstung (318 Meter ist er hoch), im schönen Ort Rõuge findet ihre neben dem sogenannten Nachtigallental weitere schöne Spaziermöglichkeiten in stiller Umgebung. In Richtung russischer Grenze wartet die beeindruckende Ruine von Vana-Vastseliina auf Entdeckung. In diesem Teil von Estland bewahrheitet sich am stärksten, dass die touristischen Reize im Kleinen und Verborgenen liegen.

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Viljandi und sein Folkfestival

Viljandi ist eine hübsche und ruhige, nach estnischen Maßstäben mittelgroße Stadt mit obligatorischer Burgruine und Badesee. Jederzeit einen Stopp wert, aber an sich noch nicht spektakulär. Für Musikfreunde ist Viljandi aber ein Ziel ersten Ranges. Viljandi ist die Heimat des Zentrums für traditionelle Musik und Veranstaltungsort des jährlich stattfindenden Viljandi Folk Festivals. Wenn ihr die spannende Musiktradition Estlands kennenlernen wollt, seid ihr hier genau richtig. Am besten bei einem Glas Wein an einem lauen Sommerabend auf dem Festival.

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Nationalpark Soomaa

Soomaa bedeutet Sumpfland und damit ist das wesentliche gesagt. Soomaa gehört zu den großen Feuchtgebieten Europas und ist damit für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ein wichtiges Refugium. Das Gebiet ist nur wenig erschlossen, allein das Erreichen des Nationalpark-Zentrums erfordert eine längere Anfahrt auf einer Schotterstraße, die durch den Park führt. Am besten lernt man die Natur auf einem der beschilderten Bohlenwege kennen, inklusive der Möglichkeit im Sumpftümpel zu baden. Berühmt ist die fünfte Jahreszeit im Park, die hier nichts mit Karneval zu tun hat, sondern mit der großflächigen Überschwemmung im Frühjahr nach der Schneeschmelze.

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Sommerhauptstadt Pärnu

Trubelig-touristisch geht es in Estland nur an sehr wenigen Orten zu und Pärnu kommt dem vielleicht am nächsten. Ein breiter, weißer Sandstrand, eine große Auswahl an Unterkünften und Gastronomie, Spa-Anwendungen … in Pärnu lässt sich ein klassischer Badeurlaub verbringen. Insbesondere finnische Touristen tun das zahlreich, sofern sie nicht gleich ein Ferienhaus hier gekauft haben. Pärnu ist durch seine Villenviertel und das weitgehend gut erhaltene Zentrum auch ein schönes Ziel, um außerhalb der Saison durch die dann ruhigeren Straßen zu flanieren. Wegen seiner Rolle als wichtigster Ferien- und Kurort Estlands trägt Pärnu ganz offiziell den Titel „Sommerhauptstadt“.

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Kurstadt Haapsalu

Haapsalu ist die kleinere und stillere Schwester von Pärnu, aber trotzdem – oder deswegen – einen Besuch wert. Der Hafen Rohuküla, von dem es nach Hiiumaa geht, liegt in der Nähe, sodass ihr eine Fahrt nach Hiiumaa mit einem Stopp in Haapsalu verbinden könnt. Highlight ist die Bischofsburg, die ihr auf jeden Fall besuchen solltet. Von den höchsten begehbaren Türmen eröffnet sich ein toller Blick auf die Stadt und die Bucht, an der Haapsalu liegt. Eisenbahnfreunde schauen sich das Eisenbahnmuseum am alten Bahnhof an, schon von der Straße sind die Loks im Außenbereich zu sehen. Und bei einem Spaziergang entlang der Uferpromenade ist der Kursaal mit seinen „Holzspitzen“-Arbeiten unbedingt einen Blick wert.

Estland Sehenswürdigkeiten

Die Inseln Muhu und Saaremaa

Saaremaa (dt. Ösel) ist die viertgrößte Insel der Ostsee und fast dreimal so groß wie Rügen. Nimmt man vom Festland die Fähre, erreicht man zuerst die Insel Muhu (dt. Moon), die in der Liste der größten estnischen Inseln Platz 3 belegt. Über einen Damm geht es weiter nach Saaremaa. Die Bewohner von Muhu wollen aber keineswegs nur als das Anhängsel der größeren und bekannteren Schwester gesehen werden. 

Die westestnischen Inseln sind eigene, kleine Welt, jede mit ihren eigenen Traditionen, Trachten und Reizen. Viele typische Bilder von Estland, von windgebeugtem Wacholder, Leuchttürmen und Windmühlen stammen von den Inseln. Ein Besuch auf Saaremaa sollte weit oben auf der Liste einer Estlandreise stehen, nicht nur wegen der Top-Sehenswürdigkeiten, dem Meteoritenkrater von Kaali und der Bischofsburg im Hauptort Kuressaare.

Praktisch: Kombination aus Bushaltestelle und Supermarkt im Nationalpark Vilsandi

Nationalpark Vilsandi

Die estnischen Inseln sind sowieso schon dünn besiedelt, wenn man aber den Nationalpark Vilsandi an der Westküste Saaremaas erreicht hat, kann sich das wie das Ende der Welt anfühlen. Vilsandi ist eine Saaremaa vorgelagerte Vogelinsel mit nur einer Handvoll dauerhafter menschlicher Bewohner. Auch die Vögel sind größtenteils Saisongäste: Hochbetrieb ist hier im Frühjahr und im Herbst, wenn die Zugvögel Station machen. Eine Besonderheit: Mutige können die Insel bei niedrigem Wasserstand durch Überquerung mehrerer Wattstellen erreichen. Der Nationalpark umfasst auch größere Teile der Westküste Saaremaas, wo lange Schotterpisten zu sehr einsamen Stränden und Heideflächen führen.

Estland Sehenswürdigkeiten

Die Insel Hiiumaa

Hiiumaa (dt. Dagö), Nummer 2 der estnischen Inseln und etwas größer als Rügen, scheint einen besonderen Zauber zu verströmen. Viele Besucher erfasst eine spontane Liebe zu Hiiumaa, ohne dass die Insel über viele spektakuläre Sehenswürdigkeiten verfügt. Am berühmtesten ist zurecht der massive, gemauerte Leuchtturm von Kõpu von 1531. Zusammen mit den anderen Leuchttürmen der Insel, etwa bei Tahkuna an der Nordspitze und Ristna ganz im Westen, lässt sich die Insel auf einer Leuchtturm-Route gut erkunden. Wenn ihr surft, werdet ihr der Gegend von Ristna sowieso einen Besuch abstatten, denn im dortigen Surfcamp treffen sich Wassersportler, um die guten Windbedingungen an der Landspitze zu genießen. Ansonsten zählen auf Hiiumaa aber vor allem: Stille, Weite, Natur und Wind.

Buchtipps

Ihr seid neugierig geworden und wollte Estland genauer kennenlernen? Dann holt euch jetzt den Reiseführer „Baltikum“, den ich zusammen mit anderen Experten im Reise Know-How Verlag veröffentlicht habe. Hier findet ihr nicht nur viele Infos zu Estland, sondern auch zu Litauen und Lettland.

Und wenn ihr euch Tallinn anschauen wollt, solltet ihr nicht ohne meinen CityTrip Tallinn verreisen, in dem ich die schönsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt, Spaziergänge durch die schönsten Viertel und viele praktische Tipps für euch zusammengefasst habe.

Schräge Geschichte über die estnische Vergangenheit, der viel über die Seele Estlands erzählt.

Der estnischstämmige finnische Autor Ilmar Taska setzt sich in diesem Buch auf unkonventionelle Weise mit der Nachkriegszeit in Estland auseinander.

Pobeda 1946*
  • Taska, Ilmar (Autor)

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Thorsten Altheide zieht es jedes Jahr aufs Neue nach Estland. Er schreibt Reiseführer über Estland für Reise Know-How, wo er auch arbeitet. Auf dem Weg nach Estland hält er oft in Polen, Litauen und Lettland. Seit seinem Studium begeistern ihn die Energie der Menschen, die Landschaften, die Küche, die Sprachen und die vielen kulturellen Verbindungen in Osteuropa.

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