Warschau Sehenswürdigkeiten – Top 10 der spannendsten Orte

Warschau ist eine der spannendsten Städte Europas vielen Warschau Sehenswürdigkeiten. Wir haben eine Top 10 der Warschau Sehenswürdigkeiten erstellt.

Inhaltsverzeichnis

Warschau ist seit über 400 Jahren die Hauptstadt Polens und erfindet sich doch Jahr für Jahr aufs Neue. Bei rund 1,7 Mio. Einwohnern und einer riesigen Fläche, die sich links und rechts der Weichsel erstreckt, ist es gar nicht so einfach, die Top 10 Warschau Sehenswürdigkeiten auszuwählen. In Warschau gibt es unzählige klassische Sehenswürdigkeiten. Man spürt an fast jeder Straßenecke den Geist des alten Warschau mit seiner reichen Geschichte, die auch ihre dunklen Seiten hatte. Früher lebte hier eine der größten jüdischen Gemeinden der Welt, deren Spuren man auch heute noch in der Stadt findet. Leider ging diese Welt mit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust für immer verloren.

Daneben präsentiert sich Warschau aber auch jung und modern und verfügt über viele kreative Viertel. Die folgende Liste soll euch einen ersten Überblick über die Stadt liefern und euch die Reiseplanung erleichtern. Praktische Tipps für euren Warschau-Besuch findet ihr hier.

Warschau Sehenswürdigkeiten Top 10 – das solltet ihr unbedingt gesehen haben

Im Zweiten Weltkrieg zerstörten die Nazis die komplette Innenstadt. Dank mühevoller Aufbauarbeiten erstrahlt das historische Zentrum aber wieder im alten Glanz und wirkt fast so, als hätte es den Krieg nie gegeben. Allein hier könnte man unzählige Warschau Sehenswürdigkeiten nennen. Aber auch die Außenbezirke, in denen sich noch nicht so viele Touristen tummeln, bieten viele spannende Entdeckungen.

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Teil der Krakowskie Przedmieście: Polens Präsidentenpalast

Nowy Świat und Krakowskie Przedmieście

Königlicher Weg wird die lange Prachtallee auch genannt, die über rund 2 Kilometer fast schnurgerade vom modernen Zentrum in die Altstadt führt. Als Warschau bereits Hauptstadt war, ließ man diese Flaniermeile im 17. und 18. Jahrhundert anlegen. Hier befinden sich nicht nur die repräsentativsten Gebäude der Stadt, wie der Präsidentenpalast, sondern auch unzählige Kirche und Grünanlagen links und rechts der Straße. Vor allem Shoppingfans kommen hier voll auf ihre Kosten, die Anzahl origineller Boutiquen ist hier fast unüberschaubar. Besonders schön ist es hier im Dezember, wenn die Straße vor Weihnachten beleuchtet wird.

Mariensztat

Vom Königlichen Weg sind es nur wenige Meter bis in den von Touristen bisher kaum beachteten kleinen Stadtteil Marienztat, der auch heute noch seinen alten deutschen Namen trägt. Klassische Warschau Sehenswürdigkeiten gibt es hier zwar kaum, dafür versprüht hier jede Gasse den Flair des alten Warschau, wie es um die Wende zum 20. Jahrhundert einmal gewesen sein muss. Kleine Cafés und Pod Baryłką, die älteste Kneipe der Stadt, bieten einen originellen Rahmen für ein authentisches Warschau-Erlebnis.

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Vom Innenhof des Schlosses kommt ihr schnell zu den vielen spannenden Ausstellungen im Schloss

Königsschloss

Auch das Königsschloss fiel dem Wahnsinn der deutschen Besatzer zum Opfer. Nach dem Krieg wurde zwar die komplette Altstadt rekonstruiert, auf das Schloss als Symbol des „alten“ Polen verzichteten die neuen kommunistischen Machthaber dabei aber bewusst. In den 80er-Jahren sammelte die Bevölkerung dann Spenden, um ihr Schloss wieder aufzubauen. Kein Wunder also, dass die Warschauer besonders stolz auf „ihr“ Schloss sind. Repräsentative Säle, royale Privatgemächer und unzählige Kunstausstellungen lassen einen bei einem Besuch schnell die Zeit vergessen und machen den Schlossbesuch zu einem echten Erlebnis.

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Treffpunkt von Künstlern, Touristen und Hungrigen: Der Marktplatz

Marktplatz

Wer den Warschauer Marktplatz zum ersten Mal sieht, steht oft mit offenem Mund vor den wunderschönen Bürgerhäusern und der Statue der Sirene in dessen Mitte, eines der Wahrzeichen der Stadt. Zum einen ist man fast schon geblendet von der Schönheit dieses Ortes, zum anderen kann man kaum glauben, dass all die Häuser erst wenige Jahrzehnte alt und in mühevoller Arbeit rekonstruiert worden sind. Sie wurden 1944 zerstört, als die Polen einen Aufstand gegen die Deutschen wagten und diese aus Rache Warschau dem Erdboden gleichmachten. Von all dem ist heute nichts mehr zu spüren. Die vielen Cafés und Restaurants und die Straßenmusiker verleihen dem Ort einen ganz besonderen Flair, der gerade abends seinen ganzen Zauber entfaltet.

Kulturpalast Warschau

Warschauer hassen oder lieben ihn, aber vorbei kommt an ihm eigentlich niemand. Mit 237 Metern ist der Kulturpalast Warschau vielleicht nicht das schönste, aber noch immer das höchste Gebäude Polens – auch wenn gerade direkt daneben ein Hochhaus nach dem anderen entsteht. Der Kulturpalast war ein „Geschenk“ des sowjetischen Diktators Joseph Stalin an Polen und heute wie damals gibt es hier unzählige Museen, Konzerthallen, Cafés und sogar ein Schwimmbad.

Deshalb ist der Kulturpalast natürlich eine der Top 10 Warschau Sehenswürdigkeiten. Die über 3000 Räume hat wohl noch nie jemand alle komplett gesehen. Höchste Zeit also, sich mal ein paar von ihnen anzuschauen. Und für nur ein paar Euro kann man bequem blitzschnell mit dem Aufzug in den 30. Stock fahren und genießt dort aus über 100 Metern Höhe den mit Sicherheit schönsten Blick auf Warschau. Schon bald folgt hier ein eigener Artikel zum Kulturpalast, bleibt also dran!

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Das Denkmal der Ghettohelden vor dem futuristischen Museum der Geschichte der Polnischen Juden

Museum der Geschichte der Polnischen Juden – POLIN

Dort, wo die Nazis im Zweiten Weltkrieg ein Ghetto einrichteten und unfassbares Leid über die jüdische Bevölkerung brachten, ist vor wenigen Jahren eines der spektakulärsten Museen des Landes entstanden. Das POLIN will dabei vor allem die reiche jüdische Vergangenheit zeigen und nicht nur die Schrecken des Holocaust thematisieren.

Die bewegende Ausstellung, in der auch eine nachgebaute Synagoge zu sehen ist, befindet sich in einem spektakulären Gebäude des finnischen Star-Architekten Rainer Mahlamäki direkt gegenüber dem Denkmal der Ghettohelden, das durch den Kniefall des deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt weltberühmt wurde.

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Fast wie Strandurlaub: Entspannung am Weichselufer (Bild von Mattecho auf Pixabay)

Weichselufer

Lange hatten die Warschauer für die Weichsel wenig übrig. Dreckig schlängelte sie sich den Weg durch die Stadt und nur einige wenige Angler schienen die Wasserwerte nicht zu stören. Das hat sich in den letzten Jahren komplett verändert. Wunderschöne Uferpromenaden wurden angelegt, Terrassen und sogar ein leuchtend-bunter Springbrunnen entstanden hier. Gerade im Sommer strömen die Menschen nun ans Wasser, auch weil es schon den ein oder anderen Beachclub gibt. Und mit der sogenannten Wasserstraßenbahn oder auf einem Mini-Kreuzfahrtschiff kann man bequem zwischen den beiden Ufern hin- und herfahren.

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Teil des besonderen Charmes von Praga: Hinterhöfe mit selbstgebauten kleinen Kapellen

Praga

Während sich das Zentrum von Warschau modern und schick präsentiert, sieht das in den Außenbezirken manchmal etwas anders aus. Praga auf der anderen Seite der Weichsel hatte früher einen sehr schlechten Ruf. Mittlerweile hat sich das Viertel aber zu einem Hotspot der kreativen Szene entwickelt und zieht Hipster aus aller Welt an. Vor allem der Kontrast aus alt und neu macht den Bezirk dabei so besonders.

Das schicke polnische Nationalstadion und umgewidmete Kreativareale, wie die ehemalige Wodkafabrik Koneser, stehen für das neue Warschau, während die urige Straße ulica Ząbkowska und der legendäre Różycki-Basar für das alte Warschau stehen. Kurz: Praga ist vor allem ein Viertel für Entdecker, die jenseits ausgetretener touristischer Pfade spannende Entdeckungen machen wollen und daher eine der spannendsten Warschau Sehenswürdigkeiten. Noch in dieser Woche veröffentlichen wir hier einen eigenen Artikel zu Praga, schaut also wieder rein!

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Begrüßt euch am Eingang des Łazienki Parks: Chopin, Polens bedeutendster Komponist

Łazienki Park

Warschau kann manchmal ganz schön hektisch und laut sein. Gut, dass es da den Łazienki Park gibt, Warschaus schönste Grünanlage. Hier kann man nicht nur herrlich spazieren, es finden im Sommer am Chopin-Denkmal direkt am Parkeingang immer auch kostenlose Konzerte statt. Aber nicht nur mit herrlicher Natur kann der Park punkten. Rund um die Teiche mit ihren Schwänen und exotisch aussehenden Booten finden sich auch königliche Paläste mit spannenden Ausstellungen und sogar ein Amphitheater, das direkt aus dem alten Griechenland nach Polen gelangt zu sein scheint.

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Prächtige Anlage der polnischen Könige: Schloss Wilanów (Bild von czu_czu_PL auf Pixabay)

Schloss Wilanów

Polens berühmtester König Jan III. Sobieski ließ für seine französische Frau einen riesigen Schlosskomplex vor den Toren der Stadt anlegen, der von einem romantischen Park umgeben ist. Das Schloss zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Landes und ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Aber nicht nur die Innenräume des Schlosses Wilanów sind interessant, direkt daneben befindet sich auch das polnische Plakatmuseum, das erste seiner Art in Europa. Auf dem Weg nach Wilanów kommt man außerdem an dem Tempel der göttlichen Vorsehung vorbei, einem kuriosen katholischen Nationalheiligtum, an dem mittlerweile seit fast 20 Jahren gebaut wird.

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Markus Bingel hat lange in Polen, der Ukraine und Russland studiert und gearbeitet. Als Reisebuchautor zieht es ihn mehrmals im Jahr in die Länder des „Wild East“ – und noch immer ist er jedes Mal fasziniert von dieser Region. Als Co-Gründer des Blogs möchte er euch gerne die unbekannten, spannenden und immer wieder überraschenden Seiten Osteuropas vorstellen.

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