Aserbaidschanische Küche – Top 10 der leckersten Gerichte

Die aserbaidschanische Küche hat viel zu bieten, daher wollen wir euch in diesem Artikel die Top 10 der leckersten aserbaidschanischen Gerichte vorstellen.

Inhaltsverzeichnis

Die aserbaidschanische Küche hat viel zu bieten und wurde im Lauf der Zeit auch von den Regionalküchen Irans, der Türkei und Georgiens beeinflusst. Diese verschiedenen Einflüsse wurden mit alten Traditionen verbunden und dadurch weiterentwickelt. Besonders beliebt sind in Aserbaidschan Gerichte aus Lamm- und Hammelfleisch, Geflügel oder Rind. Aufgrund der Lage am Kaspischen Meer zeichnen sich viele Speisen aber auch durch die Verwendung verschiedener Fische aus. Darüber hinaus ist die aserbaidschanische Küche voll von diversen Gemüsesorten, die größtenteils auch im eigenen Land angebaut werden wie Auberginen, Paprikas, Tomaten oder Roter Beete. Wenn ihr bei einer Städtereise nach Baku oder in einem Restaurant Aserbaidschanisch esst, solltet ihr euch zudem darauf einstellen, dass die Gerichte ordentlich gewürzt sind! Safran, Kümmel, Anis, Lorbeer, Koriander oder Minze sind essentieller Bestandteil diverser Speisen. 

Das sind die Top 10 Gerichte der aserbaidschanischen Küche

Aber genug der Vorrede, ihr habt sicher schon Hunger! Los geht es mit unserer Liste der leckersten aserbaidschanischen Gerichte.

aserbaidschanische küche
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Plov

Das wohl bekannteste und am weitesten verbreite aserbaidschanische Gericht ist Plov, das in anderen Ländern auch unter dem Namen Pilaw bekannt ist. Dieses Nationalgericht besteht aus langkörnigem Reis, der in einer Brühe gart und dadurch besonders locker wird. Angereichert wird der Reis dabei mit Safran und Zwiebeln.

Im Gegensatz zum usbekischen Plov werden bei der aserbaidschanischen Variante die weiteren Zutaten wie Fleisch, Fisch, Trockenobst oder Gemüse nicht schon beim Kochen beigemischt, sondern in der Regel getrennt zubereitet und angerichtet. Bei einem Besuch in Aserbaidschan kann es durchaus vorkommen, dass man im Laufe der Zeit verschiedene Variationen der Speise kennenlernt. Immerhin gibt es Dutzende verschiedene Plov-Rezepte im Land!

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Dolma

Aus der aserbaidschanischen Küche nicht mehr wegzudenken ist auch Dolma. Diese Spezialität, die in allen Regionen des Landes beliebt ist und ebenfalls gerne an Feiertagen auf den Tisch kommt, gibt es ebenfalls in mehreren Variationen. Der Begriff „Dolma“ stammt aus dem Türkischen und bedeutet so viel wie „gefüllt“. Im Grunde genommen handelt es sich bei dem Gericht um Weinblätter, die mit Reis, Lammhackfleisch und Gemüse gefüllt werden. Statt Weinblätter kann man aber auch andere Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika oder Auberginen als Hülle nehmen.

Dolma – Mehr als nur ein Gericht

Dolma wird in der Familie oder in der Gemeinschaft geteilt, es drückt Solidarität und Gastfreundschaft aus. Diese Tradition wird von Generation zu Generation weitergeben und überschreitet daher ethnische und soziale Grenzen im Land. Aus diesem Grund hat die UNESCO im Dezember 2017 das aserbaidschanische Dolma als immaterielles Kulturgut anerkannt.

Dovga

Beliebt sind in Aserbaidschan auch Suppen und Eintöpfe. Einer der populärsten Suppen im Land ist dabei Dovga. Diese Speise wird aus Joghurt, Reis und frischen Kräutern wir zum Beispiel Dill, Minze oder Kerbel zubereitet. Für Fleischliebhaber kommen noch Fleischklößchen (entweder aus Rinder- oder Lammhackfleisch) hinzu. Wer es dagegen vegetarisch mag, kann stattdessen auch auf Kichererbsen zurückgreifen. Ihren unverkennbaren Geschmack gewinnt Dovga in erster Linie aus den Kräutern, die beim Kochen verwendet werden. Diese Suppe ist vor allem für heiße Sommertage geeignet, da sie sehr leicht und erfrischend ist. Hinzu kommt, dass die Zubereitung von Dovga relativ einfach ist.

Piti erhielt 2016 sogar eine eigene Briefmarke!

Piti

Deutlich deftiger ist dagegen das traditionelle Piti, ein Eintopf, der aus Lammfleisch, Kichererbsen, Safran und etwas Lammfett besteht. Es handelt sich um eine alte Spezialität aus Sheki, einer Stadt an der Seidenstraße. War Piti früher vor allem bei den einheimischen Bauern beliebt, wird es mittlerweile im ganzen Land gerne gegessen. Eine Besonderheit bei der dickflüssigen Suppe besteht darin, dass sie in einem geschlossenen Tontopf zubereitet wird. Im Vergleich zu Dovga gestaltet sich der Zubereitungsprozess hier allerdings deutlich aufwendiger. Außerdem sollte man reichlich Zeit mitbringen: Immerhin muss man die Suppe bei schwacher Hitze mehrere Stunden ziehen lassen. Aber die Mühe lohnt sich: Piti gehört nicht ohne Grund zu den Klassikern der orientalischen Küche.

Kutab

Kutabs sind Maultaschen auf aserbaidschanische Art. Sie bestehen aus einem dünngerollten Teig, der mit frischen Kräutern, Hackfleisch, Kürbis oder Käse gefüllt und dann zugeklappt wird. Für den Teig werden in der Regel nur Mehl, Wasser und Wasser verwendet. Gebraten werden Kutabs in einer gewölbten Pfanne, die den Namen Saj trägt. Das Besondere an dieser Spezialität ist, dass sie zu verschiedenen Anlässen gereicht werden kann. Sie schmeckt sowohl kalt als auch warm gut und kann als Hauptgericht oder als Snack serviert werden. Nicht nur die Gelegenheiten, wann man sie essen kann, sondern auch die Zubereitungsarten sind vielfältig, denn je nach Region variieren die Zutaten, die man für Kutab verwendet.

Baliq

Aufgrund der Lage am Kaspischen Meer ist die aserbaidschanische Küche reich an leckeren Fischgerichten. Rund 150 verschiedene Fischarten sollen in dem Salzsee leben, der eigentlich gar kein Meer ist. Ein in Aserbaidschan sehr beliebter Fisch ist der Stör, der auch besonders gerne für das Gericht Baliq verwendet wird. Dabei wird der Fisch in Stücke geschnitten und mit frischem Zitronensaft, gehacktem Dill und Salz mariniert. Anschließend wird er auf einem Spieß als Schaschlik gegrillt. Als Beilagen werden gerne geschnittene Zwiebeln und Tomaten gereicht. Dekoriert wird das beliebte Gericht traditionell mit Zitronenschnitzen.

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Lavash

Das klassische aserbaidschanische Fladenbrot trägt den Namen Lavash. Es handelt sich dabei um ein ungesäuertes Brot, das nicht nur in Aserbaidschan, sondern auch in Ländern wie Armenien, der Türkei oder Georgien bekannt und äußert beliebt ist. In der Türkei wird Lavash gerne als Teigrolle für den Dürum-Döner verwendet. Die klassische Zubereitung ist recht simpel, nur drei Zutaten werden benötigt: Mehl, Wasser und Salz. Nachdem das Lavash gebacken wurde, lässt sich es sich anfangs sehr gut formen. Allerdings trocknet das dünne Fladenbrot sehr schnell und wird dabei sehr knusprig. Eine in Aserbaidschan sehr beliebte Variante von Lavash nennt sich Kelaneh. Das ist im Prinzip ein mit frischen Kräutern und Frühlingszwiebeln gefülltes Lavash-Brot.

Ghormeh Sabzi

Dieser traditionelle, auch im Iran weit verbreitete Eintopf setzt sich aus Kräutern, Bohnen und Lammfleisch zusammen. Der Begriff „Ghormeh“ bedeutet im Persischen „Eintopf“, während „sabzi“ mit „Kräuter“ übersetzt werden kann. Die Zubereitung der recht gesunden und sehr aromatischen Speise gestaltet sich einfach. Wirklich zeitaufwendig ist das Kochen des Eintopfes nicht, allerdings müssen die getrockneten Bohnen zuvor einige Stunden in Wasser eingeweicht werden. Die Besonderheit von Ghormeh Sabzi liegt darin, dass sieben verschiedene Kräuter in das Gericht gehören. Neben den Hauptkräutern Petersilie, Bockshornklee und Ackerlauch schwört jede Familie auf andere Lieblingskräuter, die in den Eintopf kommen sollen. Als Beilage wird wie auch zu anderen aserbaidschanischen Gerichten gerne Reis serviert.

Shekerbura

Shekerbura ist ein klassisches Dessert, das aufgrund seines speziellen Aussehens ein echter Hingucker ist. Es handelt sich um ein süßes Gebäck in Halbmondform, das mit einer Nuss-Zucker-Mischung gefüllt ist. In der Regel werden Mandeln, Haselnüsse oder Walnüsse verwendet. Die „Schale“ der Teigtaschen wird zudem nicht selten mit geometrischen Figuren verziert. Der alte Name für diese Leckerei ist Sheker Burek, ein türkisches Wort, das „süßes Pastetchen“ oder „süßer Kuchen“ bedeutet. Die süßen Teigtaschen werden besonders gerne zu Nouruz serviert, dem persisch-aserbaidschanischen Neujahrs- und Frühlingsfest.

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Pahlava

Auch mit einer anderen Süßspeise wird in Aserbaidschan traditionell der Frühlingsanfang gefeiert. Das Gebäck Pahlava erinnert nicht nur wegen seines Namens an die bekannten Baklava, die zu den populärsten orientalischen Süßwaren zählen. Diese kleinen Köstlichkeiten bestehen aus mehreren dünnen Schichten Blätterteig, die mit Walnüssen, Mandeln oder Pistazien gefüllt sind. Im Gegensatz zum türkischen Pendant zeichnen sich Pahlava durch eine etwas mildere Süße aus.

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Und was trinkt man zum Essen?

Schwarztee ist das Getränk Aserbaidschans und die lokale Teetradition reicht rund 3000 Jahre zurück. Das hängt zum einen mit der Lage des Landes nördlich der iranischen Teeanbaugebiete und der eigenen Teeregion um Lankaran zusammen, aber auch damit, dass sich alkoholhaltige Getränke in dem muslimischen Land nie durchsetzen konnten. Was Aserbaidschan von anderen „Teenationen“ wie China unterscheidet ist die Zubereitung im Samowar (wörtlich übersetzt: Selbstkocher), der sich auch in Russland großer Beliebtheit erfreut. Hierbei wird konzentrierter Tee mit heißen Wasser aufgegossen und so verdünnt. Wenn ihr hier klickt, gelangt ihr zu unserer Übersicht der Nationalgetränke in Osteuropa.

Buchtipps Aserbaidschanische Küche

Ihr habt jetzt richtig Hunger bekommen? Dann sind vielleicht die folgenden Buchtipps etwas für euch. Wie findet ihr die aserbaidschanische Küche und welches ist euer aserbaidschanisches Lieblingsgericht? Lasst es uns wissen und schreibt uns unten einen Kommentar!

Schön gestaltetes Buch mit nicht immer ganz einfachen Rezepten, das diese aber sehr exakt beschreibt und einen schönen Einstieg in die Küchen Aserbaidschans und Georgiens bietet.

Dieses englischsprachige Kompendium dürfte wohl so ziemlich alle Gerichte enthalten, die es in der aserbaidschanischen Küche gibt. Wunderbar gestaltet und über 800 Seiten stark!

Die deutschen Autorinnen gehen in diesem englischsprachigen Buch einen Schritt weiter und betrachten die aserbaidschanische Küche auch unter kulturellen Gesichtspunkten!

Dieses Buch enthält wunderbar illustrierte Rezepte der osteuropäischen Küchen.

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Christian Lang arbeitet seit seinem Geschichtsstudium in seiner Heimat Göttingen und in Freiburg als Redakteur. Seit 2013 ist er bei der Neuen Osnabrücker Zeitung, bei der er sich in erster Linie um den Ausbau des Online-Journalismus kümmert. In seiner Freizeit reist er sehr gerne in die Länder Osteuropas. Die Gastfreundlichkeit der dortigen Menschen, die vielschichtigen Landschaften und nicht zuletzt auch die kulinarischen Köstlichkeiten begeistern ihn bei jedem Trip in den ehemaligen Ostblock.

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