Sehenswürdigkeiten Kleinpolen – Top 10 Attraktionen in Südpolen

Wir stellen euch hier die Top 10 der Kleinpolen Sehenswürdigkeiten vor. Hier findet ihr alle Tipps von Krakau über die Tatra und Wieliczka bis hin zu Auschwitz

Inhaltsverzeichnis

Die historische Region Kleinpolen (Małopolska) befindet sich im Süden des Landes an der Grenze zu Schlesien und zur Slowakei. Jahrhundertelang führte die wichtigste Handelsstraße zwischen West- und Osteuropa durch Kleinpolen, was der Region und vor allem ihrer Hauptstadt großen Reichtum bescherte.

Das sind die Top 10 Kleinpolen Sehenswürdigkeiten

Besucher zieht es vor allem nach Krakau, die vielleicht schönste aller polnischen Städte. Kleinpolen ist aber vor allem auch für Naturliebhaber ideal, ein Viertel aller polnischen Nationalparks befindet sich in der kleinen Woiwodschaft an der Weichsel, wo auch das einzige Hochgebirge des Landes, die Hohe Tatra liegt. In diesem Beitrag stellen wir euch die wichtigsten Kleinpolen Sehenswürdigkeiten vor.

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Krakau

Krakau war lange polnische Hauptstadt und gilt auch heute noch als kulturelles Herz des Landes. Wie durch ein Wunder blieb Krakau im Zweiten Weltkrieg fast vollständig unversehrt. Deshalb findet man hier eine einmalige Ansammlung von verschiedenen architektonischen Stilen vor und fühlt sich wie in einem riesigen Museum unter freiem Himmel. Ob auf Europas größtem Marktplatz mit seinen legendären Tuchhallen, auf dem Wawel, der Burg der polnischen Könige, an historischen Sehenswürdigkeiten herrscht kein Mangel. Spannend ist auch das jüdische Viertel Kazimierz, in dem es noch heute mehrere Synagogen und Friedhöfe gibt, die von der reichen Geschichte der polnischen Juden erzählen. Krakau ist also nicht nur eine der Top 10 Kleinpolen Sehenswürdigkeiten, sondern die wichtigste Attraktion in Südpolen überhaupt.

Kleinpolen Sehenswürdigkeiten

Nowa Huta

Den kompletten Gegensatz zu all diesen prächtigen Gebäuden findet man in Nowa Huta. Die sozialistische Planstadt vor den Toren des alten Krakau sollte den Aufbruch der Stadt in die Moderne symbolisieren und ist ein absolutes Highlight auf jeder Polenreise. Hier befindet sich eines der ehemals größten Stahlwerke Europas, die vielen Wohngebäude für die Arbeiter des Werks beinhalten einerseits Elemente der Krakauer Renaissance, sind aber aus Beton gefertigt. Daneben gibt es experimentelle Plattenbauten und eine architektonisch eindrucksvolle Kirche, um deren Errichtung im damals kommunistischen Polen ein langer Kampf tobte.

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Auschwitz

Das ehemalige Konzentrationslager war das größte deutsche Vernichtungslager auf polnischem Boden. Der aus mehreren Lagern bestehende Komplex steht sinnbildlich wie kein anderer Ort für den Holocaust, die Vernichtung von über 6 Mio. Juden. Allein in Auschwitz kamen in den Gaskammern, durch Erschießungen oder systematische Ausrottung durch Arbeit Schätzungen zufolge 1,1 bis 1,5 Mio. Menschen ums Leben.

In der beeindruckenden Gedenkstätte und ihren Außenlagern kann man sich heute anhand der noch erhaltenen Baracken und den darin untergebrachten Ausstellungen einen Überblick über diesen furchtbaren Ort verschaffen, ohne das Grauen jemals ganz erfassen zu können.

Kleinpolen Sehenswürdigkeiten
Bild von Jerzy Górecki auf Pixabay

Kalwaria Zebrzydowska

Im Landkreis Wadowice mit seiner gleichnamigen Kreisstadt wurde einst Karol Wojtyła geboren, der spätere Papst Johannes Paul II. Sein Elternhaus ist heute zu einer kleinen Pilgerstätte geworden. Die wichtigste Sehenswürdigkeit hier im Westen Kleinpolens befindet sich aber in der kleinen Gemeinde Kalwaria Zebrzydowska. Auf dem dortigen Kalvarienberg ließ ein Adliger im 17. Jahrhundert eine Kapelle errichten, weil er fand, dass der Berg aussah wie der Ölberg in Jerusalem. Später entstand ein riesige barocke Klosteranlage, die seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und Touristen und Gläubige aus aller Welt anzieht, auch weil hier ein Marienbild zu Hause ist, das einst geweint haben soll – ein von der katholischen Kirche anerkanntes Wunder.

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Wieliczka

Eine Stadt tief im Berg, die nur aus Salz besteht? Nein, das ist kein altes Märchen, sondern gibt es in der Nähe von Krakau wirklich. Seit Jahrhunderten wird hier Salz abgebaut, im Laufe der Zeit entstand ein einmaliges System aus Tunneln und Schächten, das wohl noch nie jemand komplett erkundet hat. Die gläubigen Bergleute schufen tief unter der Erde unter anderem eine wundervolle Kirche, die nur aus Salz besteht! Als Besucher kann man sich heute mit einem Guide die schönsten Orte anschauen und kommt dabei aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Aber bitte nicht verlaufen! Mehr zu Wieliczka erfahrt ihr in unserem eigenen Artikel zu dem Thema.

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Hohe Tatra

Die Karpaten sind ein riesiges Gebirge, das sich über mehrere Länder erstreckt. Ihr höchster Teil, die Hohe Tatra, befindet sich aber in Polen. Die Tatra ist das einzige Hochgebirge Polens und vor allem für Wanderer und Skifahrer ein echtes Paradies. Während man sich im Sommer an den Wäldern und Bergseen wie dem idyllischen Bergsee Meerauge erfreuen kann, geht es im Winter auf die Piste.

Das Meerauge wurde übrigens bereits vom Wall Street Journal zu einem der fünf schönsten Seen der Welt gewählt. Das von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärte Gebirge entstand durch uralte Gletscher, hier befindet sich auch der höchste polnische Berg Rysy.

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Zakopane

Hoch oben im Tatragebirge erhebt sich Zakopane, Polens beliebtester Wintersportort und ein klarer Kandidat für die Liste der Top 10 Polen Sehenswürdigkeiten. Egal ob zum Abfahrtslauf, Langlauf oder Eislaufen, die Stadt und ihre Umgebung sind wie gemacht für einen entspannten Winterurlaub. Auch in Polen gibt es viele Wintersportorte. Was Zakopane aber so einzigartig macht, ist die Kombination aus wilder Natur, einer eigenen Regionalküche, einem besonderen Architekturstil mit vielen hölzernen Gebäuden und der Liebenswürdigkeit der Bergbewohner. Die „Góraly“ haben ihre Kultur über Jahrhunderte bewahrt und hüten diese wie einen Schatz. Von Zakopane ist es außerdem nicht weit zum Meerauge (Morskie Oko).

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Holzkirchen im Süden

Die Karpaten sind für ihre einzigartigen Holzkirchen bekannt. Sechs von ihnen wurden 2003 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt – nicht nur weil sie wunderschön sind, sondern auch weil hier einmalige Handwerkstechniken angewendet wurden. Vier von ihnen befinden sich in Kleinpolen. In Binarowa, Dębno, Lipnica Murowana und Sękowa kann man die einmaligen Gotteshäuser mit ihren steilen Dächern bewundern, die hier zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert errichtet wurden und all die Zeit überstanden haben.

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Beskiden

Wem die Hohe Tatra als Wandergebiet zu anspruchsvoll ist, der sollte in die Beskiden fahren – noch immer ein echter Geheimtipp und längst nicht so überlaufen wie dessen großer Bruder. Die Beskiden erstrecken sich über Polen, die Slowakei, Tschechien und die Ukraine, wo sich auch deren höchster Punkt befindet. In Kleinpolen liegen die Westbeskiden mit ihrem höchsten Gipfel, dem Weiberberg (Babia Góra) im gleichnamigen Nationalpark direkt auf der polnisch-slowakischen Grenze, der einen einmaligen Blick auf beiden Länder ermöglicht.

Błędów-Wüste

Eine Wüste in Polen? Ja, das gibt es wirklich. Nur knapp 10 Kilometer lang und 4 Kilometer breit ist die Landschaft an der Grenze von Schlesien zu Kleinpolen und trotzdem die größte Sandwüste in der EU, die sich nicht an einer Küste befindet. Früher war sie deutlich größer und einige Menschen berichteten sogar von Fata Morganas, außerdem bereitete sich die deutsche Wehrmacht hier im Zweiten Weltkrieg auf den Afrikakrieg vor. Ein verrückter Ort, den man hier so nicht erwarten würde, aber gerade deshalb eine der Top 10 Sehenswürdigkeiten in Kleinpolen.

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Markus Bingel hat lange in Polen, der Ukraine und Russland studiert und gearbeitet. Als Reisebuchautor zieht es ihn mehrmals im Jahr in die Länder des „Wild East“ – und noch immer ist er jedes Mal fasziniert von dieser Region. Als Co-Gründer des Blogs möchte er euch gerne die unbekannten, spannenden und immer wieder überraschenden Seiten Osteuropas vorstellen.

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