1911 schrieb der Ethnograf Ernst Seefried-Gulgowski ein Buch mit dem Titel „Von einem unbekannten Volke in Deutschland“. Das Siedlungsgebiet der Kaschuben ist heute zwar Teil Polens, aber die Zuschreibung „unbekanntes Volk“ trifft zumindest für Westeuropäer heute noch zu. Heute nehmen wir euch daher mit nach Pommern, wo westlich und südlich von Danzig seit Jahrhunderten die Kaschuben leben. Wir wollen euch diese im Westen nur wenig bekannte westslawische Minderheit einmal vorstellen und uns ihre Geschichte, ihre Kultur und ihre Sprache ein wenig genauer anschauen.
Wer sind die Kaschuben?
Die Kaschuben (kaschubisch: Kaszëbi) sind die Nachkommen von slawischen Stämmen, die in Pommerellen ab der Zeit der Völkerwanderung siedelten. Ursprünglich lebten sie im gesamten nördlichen Raum zwischen Oder und Weichsel. Sie sahen sich im Lauf der Jahrhunderte aber seitens der Deutschen und Polen lange einem starken Assimilierungsdruck ausgesetzt und ihr Siedlungsgebiet verkleinerte sich daher immer weiter. Ihre Kultur wurde oft belächelt und als Folklore betrachtet. Noch zu kommunistischen Zeiten bestand die Tendenz, die Gesellschaft homogener zu „gestalten“. Ein Umdenken hat erst mit der Wende stattgefunden und es gilt seitens der Regierung heute nicht mehr als Widerspruch, sich sowohl als Kaschube als auch als Pole zu bezeichnen.
Geschichte und Siedlungsgebiet der Kaschuben
Über die Ursprünge der Kaschuben ist nur wenig bekannt, sie sind aber vermutlich Nachkommen der Pomoranen, der „am Meer lebenden“. Im Hochmittelalter wurden die Kaschuben von Polen christianisiert, die von Süden immer weiter nach Norden in das Siedlungsgebiet der damals noch heidnischen Kaschuben drängten. Gegen 1250 umfasste das Siedlungsgebiet der Kaschuben noch immer einen breiten Streifen, der von der heutigen deutsch-polnischen Grenze bis kurz hinter Danzig reichte. Spätestens mit dem Aussterben eines lokalen Fürstenhauses Ende des 13. Jahrhunderts endete aber die „Selbstbestimmung“ der Kaschuben, auch wenn diese Begriff für das Mittelalter nur eingeschränkt angewendet werden kann.
Ab dann sah sich das Kaschubische aber nicht mehr nur von Süden, sondern zunehmend auch von Westen einem immer stärkeren Assimilierungsdruck ausgesetzt. Es war nicht mehr nur das Polnische, sondern zunehmend auch die deutsche Sprache, die für die kaschubische Sprache zur Bedrohung wurden. Das lag auch daran, dass das Gebiet im frühen 14. Jahrhundert in den Besitz des Deutschen Ordens (mehr zum Deutschen Orden erfahrt ihr hier) überging. Im 15. Jahrhundert wurde das Gebiet wieder polnisch, im Zuge der Ersten Polnischen Teilung geriet es 1772 aber unter preußische Verwaltung und wurde fortan „Westpreußen“ genannt. Damals gab es bereits in Westpommern nur noch vereinzelte kaschubische Sprachinseln und Kaschubisch wurde nun nur noch westlich und südlich von Danzig gesprochen.
Das heutige Kaschubien kristallisiert sich heraus
Spätestens Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich dann ein Gebiet herauskristallisiert, das von Schmolsin westlich von Leba bis zur Halbinsel Hela und im Süden bis Konitz reichte. Der Sprachraum verkleinerte sich nochmals. Seit rund 100 Jahren hat es aber keine größeren Veränderungen mehr gegeben, sodass Kaschubisch heute in einem breiten Streifen gesprochen wird, der von der Halbinsel Hela bis weit ins Hinterland reicht. Natürlich dominiert auch hier Polnisch und man kommt mit Polnischkenntnissen bestens zurecht, aber es gibt viele Dörfer, in denen Kaschubisch dominiert und wo in den Schulen Kaschubisch unterrichtet wird.
Entstehung der kaschubischen Identität
Im 19. Jahrhundert erwuchs bei den Kaschuben analog zur Entwicklung des Nationalgedankens in Polen und Deutschland eine Besinnung auf die eigene Sprache und Kultur. Es entstanden mehrere Gesellschaften, die sich um den Erhalt und die Pflege der eigenen Kultur kümmerten und Volkslieder, Legenden und Gedichte wurden aufgezeichnet und so mutmaßlich vor dem Untergang gerettet. Zur Zeit des Kulturkampfs, aber auch schon davor waren die Kaschuben zwischen die Fronten der Interessen der Deutschen und der Polen geraten. Viele Polen versuchten, die Kaschuben zu polonisieren, gleiches geschah von deutscher Seite. Florian Ceynowa beschrieb es damals so:
„So also geht man noch heutigen Tages mit allen Waffen darauf los, die Ueberreste der alten Bewohner der Kaschubei auszurotten, indem man sie, wenn auch nicht mehr körperlich, so doch wenigstens geistig tödtet. Und eine solche Erscheinung im XIX. Jahrhundert! Man erwiedere mir nicht, der Zweck des Staates gebiete es mit Nothwendigkeit! Welcher Zweck ist erhaben genug, um die Barbarei eines Nationalmordes zu rechtfertigen? Welcher Zweck gross genug, um ein solches Mittel zu heiligen? Aber man glaubt ja sogar schon, das Werk vollbracht zu haben; mit Wonnegefühl rufen uns deutsche Zeitschriften und Broschüren entgegen: „Sie sind germanisirt!“
Dr. Florian Ceynowa (1817–1881)
Zwischen den Fronten
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Kaschubei Teil des wieder entstandenen polnischen Staats, ehe es im Zweiten Weltkrieg dann im „Reichsgau Danzig-Westpreußen“ aufging. Zu dieser Zeit wurden über 12.000 Kaschuben von den Nazis ermordet, andere wiederum bezeichneten sich als Deutsche und kämpften für deutsche Verbände. Wie groß die Gräben waren, die damals durch kaschubische Dörfer verliefen, lässt sich nur erahnen. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist das Gebiet der Kaschuben Teil Polens.
Harte Jahre im Kommunismus
Als großes Problem erwies sich die kommunistische Zeit in Polen. Regionalsprachen wurden hier nicht gefördert, ganz im Gegenteil. Polen war nach dem Zweiten Weltkrieg erstmals zu einem Staat geworden, in dem keine größeren Gruppen von nationalen Minderheiten mehr lebten, ganz im Gegensatz zur Zwischenkriegszeit, wo Juden, Ukrainer und Weißrussen insbesondere im Osten des Landes weite Teile der Bevölkerung stellten. Die kaschubische Kultur wurde von den Machthabern oft als dörflich Folklore zur Schau gestellt, ernsthafte Bemühungen, die Sprache und Kultur der Kaschuben zu fördern waren im zentralistischen sozialistischen Polen nicht zu erkennen.
Seit der Wende hat sich das grundlegend geändert und heute genießen die Kaschuben zahlreiche Privilegien, von denen weiter unten noch zu lesen ist.
Wo die Kaschuben heute leben
Da es nie einen eigenen kaschubischen Staat gab, kann man den Lebensraum der Kaschuben am besten anhand des Raumes festmachen, in dem Kaschubisch gesprochen wurde. Im Mittelalter reichte der kaschubische Sprachraum deutlich weiter nach Westen, bis etwa an die deutsch-polnische Grenze, und umfasste die heutigen Woiwodschaften Pommern und Westpommern. Heute ist Kaschubien auf die Gebiete begrenzt, die ihr auch auf der Karte oben erkennen könnt.
Man spricht von der Region, in der die Kaschuben leben, auch als Kaschubei (das polnische Wort Kaszuby bezeichnet sowohl das Volk als auch das Siedlungsgebiet der Kaschuben) bzw. Kaschubische Seenplatte oder Kaschubische Schweiz. Das sagt schon viel über diesen malerischen Landstrich aus. Die leicht hügelige Landschaft zählt mehrere Hundert Seen und ist ideal für einen Urlaub, denn an der polnischen Ostseeküste kann es im Sommer ganz schön voll werden. Das Gebiet Kaschuben wurde übrigens erst 1999 vom polnischen Wissenschaftler Jan Modrawski als solches festgelegt. Hauptkriterium für dessen Eingrenzung war, dass in einem Ort mindestens ein Drittel der Bewohner Kaschuben sein mussten, was auf 43 Gemeinden zutraf. Die wichtigsten kaschubischen Orte sind Puck, Wejherowo, Kościerzyna und Kartuzy.
Die Situation der Kaschuben in Polen heute
Die allermeisten Kaschuben verstehen sich als Polen und als Kaschuben. Während Polen vom „Vaterland“ (ojczyzna) sprechen, haben die Kaschuben auch eine mała ojczyzna, also ein „Kleines Vaterland“, was viel über ihr Selbstverständnis aussagt. Im Gegensatz zu früher wird das Kaschubische heute nicht mehr unterdrückt, sondern aktiv gefördert. Kaschuben haben beispielsweise das Recht, das Abitur (matura) in Polen auf Kaschubisch abzulegen, ähnlich den Schlesiern im Süden des Landes. Und wie schon im 19. Jahrhundert gibt es heute wieder zahlreiche Kulturvereine, lokale Initiativen, die sich um die Pflege der kaschubischen Sprache und Kultur kümmern.
Im Unterschied zu früher gibt es mittlerweile aber auch auf institutioneller Ebene Einrichtungen, die sich um das Kaschubische kümmern, beispielsweise einen Lehrstuhl an der Universität Danzig, der sich mit der Sprache und Kultur der Kaschuben beschäftigt. Außerdem sind mittlerweile sogar einige Straßenschilder in der Region nicht auf Polnisch, sondern auf Kaschubisch und oft auch zweisprachig.
Die kaschubische Kultur wird mittlerweile aber auch gepflegt, um Touristen in den Region zu locken. Viele Polen sind neugierig und wollen mehr über die Kaschuben erfahren, wobei die Grenzen zwischen echtem Interesse und Interesse an kitschigen Darstellungen und Vorführungen in Trachten oft fließend sind. Nicht zuletzt Henryk Muszyński, dem ehemaligen Primas von Polen (oberster Bischof), ist es zu verdanken, dass das Kaschubische heute auch in Gottesdienste immer wieder zu hören ist.
Die kaschubische Kultur
Das Leben der Kaschuben war lange Zeit einfach und vom harten und entbehrungsreichen Alltag im Danziger Hinterland geprägt. Vor diesem Hintergrund ist es auch verständlich, dass sich lange Zeit abergläubische Tendenzen hielten und Märchen und Sagen eine so wichtige Rolle im Leben der Kaschuben spielten. Ansonsten sind vor allem kaschubische Lieder und kaschubische Trachten noch immer sehr präsent. Auch traditionelle kaschubische Instrumente wie die Teufelsgeige oder das kaschubische Alphorn dürfen bei kaschubischen Festen nicht fehlen. Stolz ist man weiterhin auf die lange lokale Keramiktradition.
Kaschubische Märchen und Literatur
Florian Ceynowa, von dem auch das Zitat oben stammt, war der erste, der alte kaschubische Sagen und Märchen sammelte und schriftlich festhielt. Ihm folgten zahlreiche weitere Forscher und heute sind die Märchen, die oft von bösen Geistern, Riesen und Zwergen handeln, gut erforscht. Die meisten von ihnen sind leider nur auf Kaschubisch oder Polnisch verfügbar. Über diesen Link könnt ihr aber die fünf Märchen „Die Macht des Büchleins“, „Der letzte Kampf der Stoleme“, „Der Schatz Kaschubiens“, „Nikòlaj“ und „Der tapfere Soldat und der Geist“ auf Deutsch herunterladen.
Kaschubische Küche
Im Lauf der Zeit haben sich viele Rezepte herausgebildet, die weitergetragen wurden und heute in kaschubischen Lokalen auf der Speisekarte stehen. Hierzu zählen Gerichte wie Kaschubische Kartoffelpastete, Kartoffelpuffer, Steckrübensuppe, Gänsegerichte, Entenblutsuppe und Lammkeulen mit Knoblauch. Durch die Nähe zur Küste gibt es in der kaschubischen Küche aber auch viele Fischgerichte. Fischrogen mit gebratenen Zwiebeln ist sicher nicht jedermanns Fall, aber ein Klassiker der kaschubischen Küche. Auch Hering in Sahnesauce zählt zu den Evergreens der kaschubischen Gerichte. Und das Kartoffeln in Kaschubien nicht nur als Pastete oder als Kartoffelpuffer auf den Teller wandern, sondern auch in Form eines Kuchens, gibt es vermutlich nur hier. Auf der Dessertkarte finden sich auch Ruchanki, Hefeeierkuchen, die in Fett gebraten und mit Puderzucker gegessen werden.
Kaschubisch – Eine einzigartige Sprache
„Die Kaschuben oder Kassuben, von denen es heute noch dreihunderttausend geben soll, sind Altslawen, die eine aussterbende, mit deutschen und polnischen Lehnwörtern gespickte Sprache sprechen.„
Günter Grass, „Aus dem Tagebuch einer Schnecke“
Manche sagen sogar, dass Kaschubisch älter als Polnisch sei, da sich hier viele altslawische Wörter erhalten haben, die im Polnischen heute nicht mehr existieren. Sprachlich ist Kaschubisch, das zu den Westslawischen Sprachen zählt, am engsten mit Polnisch und Sorbisch verwandt (hier geht es zu unserem Artikel über die Kultur und Sprache der Sorben). Durch die Lage an der Grenze zwischen den historischen Siedlungsgebieten von Deutschen und Polen haben es aber auch viele deutsche Wörter ins Kaschubische geschafft. Experten gehen davon aus, dass etwa 10 % der kaschubischen Wörter deutschen Ursprungs sind.
Eigentlich kann man aber gar nicht nur von der kaschubischen Sprache sprechen, denn tatsächlich existieren mehrere Dialekte, die man grob in die süd- und nordkaschubische Sprachfamilie einordnen kann. Das erklärt auch, warum es so lange gedauert hat, bis sich eine kaschubische Schriftkultur entwickeln konnte, bis heute gibt es aber keine wirkliche Standardisierung. Es ist ein bisschen so, als würde man in Deutschland im Dialekt schreiben, die Ergebnisse werden auch hier von Dorf zu Dorf verschieden ausfallen.
Heute gibt es noch etwa 100.000 Menschen, die Kaschubisch als ihre Muttersprache (viele zusammen mit Polnisch) bezeichnen. Die Zahl der ethnischen Kaschuben, sofern man das angesichts der Multiidentität sagen kann, wird auf bis zu 300.000 geschätzt. Dass es überhaupt noch so viele sind, ist nicht selbstverständlich. Denn lange wurde das Kaschubische nicht als eigenständige Sprache anerkannt und bis heute gibt es keine wirkliche Standardisierung der Sprache. Mittlerweile ist Kaschubisch aber eine anerkannte Regionalsprache. Durch die Möglichkeit, das Abitur auf Kaschubisch machen und einen Lehrstuhl an der Universität Danzig, der sich mit der Sprache und der Kultur der Kaschuben befasst, erfuhren die Kaschuben aber eine Aufwertung und der Fortbestand der Sprache scheint gesichert.
Bekannte Kaschuben
Einer der bekanntesten Kaschuben ist der Schriftsteller Aleksander Majkòwsczi (poln. Majkowski). Er studierte und lebte in Berlin, München und Greifswald und war nicht nur ein bedeutender Vertreter der kaschubischen, sondern auch der polnischen Nationalbewegung. Er arbeitete nach seiner Rückkehr nach Polen sowohl für eine polnische als auch eine kaschubische Zeitung und ist so ein typisches Beispiel für einen Kaschuben, der sich sowohl als Pole als auch als Kaschube definiert. Er gründete später mehrere kaschubische Vereine, bekannt ist er aber vor allem als Verfasser von „Żëcé i przigodë Remusa“ („Das abenteuerliche Leben des Remus“), das bis heute als das bedeutendste Werk der kaschubischen Sprache gilt.
Florian Cejnowa ist euch ja weiter oben schon begegnet. Seine Leistungen für die kaschubische Kultur kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Er war Kaschube und studierte in Breslau und Königsberg. Nach einer Teilnahme an einem antideutschen Aufstand in Westpreußen wurde er festgenommen und zum Tode verurteilt. Glücklicherweise wurde er von König Friedrich Wilhelm IV. begnadigt und so konnte er in Berlin promovieren. Nachdem er ein Berufsverbot als Arzt erhalten hatte, widmete er sich der Erforschung der kaschubischen Sprache und wurde später zum ersten Schriftsteller, der auf Kaschubisch schrieb. Heute sind nach ihm mehrere Straßen, Bibliotheken und Schulen benannt.
Auch Günter Grass hat einen nicht unerheblichen Anteil an der Popularisierung der kaschubischen Kultur. Er war Sohn einer Kaschubin und eines Deutschen. In mehreren seiner Werke, darunter auch in der „Blechtrommel“ thematisierte der Literaturnobelpreisträger die kaschubische Kultur und machte sie so erstmals in Deutschland einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.
Donald Tusk hat kaschubische Vorfahren. Seine Großeltern müttlerlicher- und väterlicherseits waren Kaschuben, er selbst wurde in Danzig geboren. Für den ehemaligen polnischen Ministerpräsidenten und Präsidenten des Europäischen Rates wurde seine Herkunft allerdings zum Problem. Tusks Großvater wurde aufgrund seiner deutschen Staatsangehörigkeit zur Wehrmacht eingezogen (und desertierte vermutlich kurz darauf, um sich der polnischen Exilarmee anzuschließen). Dieser Umstand wurde von Tusks Gegnern genutzt, um Tusk als unpatriotisch darzustellen. Tusk ist stolz auf seine kaschubische Herkunft und betont diese immer wieder.
Kaschubische Kultur erleben
Kaschubische Kultur könnt ihr heute in der Region auf zahlreichen Dorffesten, in kaschubischen Restaurants oder während kaschubischer Themenabende erleben. Solltet ihr Urlaub in Danzig machen, werdet ihr auch dort auf die kaschubische Kultur stoßen. Zwei besondere Orte, die sich mit dem Leben der Geschichte der Kaschuben beschäftigen, wollen wir euch hier aber besonders ans Herz legen.
Kaschubische Museum in Kartuzy (Karthaus)
Das Kaschubische Museum liegt am Rand des Kaschubischen Landschaftsparks und existiert bereits seit Jahrzehnten. Auf drei Stockwerken könnt ihr euch hier anhand zahlreicher Ausstellungsstücke über die Geschichte und Kultur der Kaschuben informieren. Hier finden immer wieder auch Veranstaltungen wie Kochkurse oder andere Workshops statt, in denen ihr nähere Einblicke in die kaschubische Kultur erhaltet. Cooles Feature: Wenn ihr das Museum nicht selbst besuchen könnt, dann könnt ihr hier einen virtuellen Spaziergang durch das Ausstellungsgebäude unternehmen.
Freilichtmuseum in Wdzydze Kiszewskie (Wdzidzen)
Das Freilichtmuseum in Wdzidzen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. 1906 wurde es als erste derartige Einrichtung im heutigen Polen gegründet. Im Lauf der Zeit wurde die Anlage immer weiter vergrößert und gleicht heute einem Dorf. Hier erfahrt ihr mehr über traditionelle Handwerkstechniken und könnt Bauernhäuser, Gutshöfe, eine Schule und sogar zwei Kirchen besichtigen und euch so einen Eindruck vom Leben der Kaschuben auf dem Land zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert verschaffen.
Buchtipps
Ihr wollt noch mehr über die kaschubische Kultur, Geschichte oder Sprache erfahren? Viele Bücher sind auf Deutsch oder Englisch bislang nicht erschienen, aber einige gibt es!
Mit 63 Seiten nicht gerade umfassend, bietet dieses Buch dennoch einen guten Einblick in die Kultur, Sprache und Identität der Kaschuben.
Dieses Buch aus dem Jahr 1925 hat fast 100 Jahre auf dem Buckel, ist aber immer noch eine der interessantesten Darstellungen der kaschubischen Sprache.
- Lorentz, Friedrich(Autor)
Ihr wollt Kaschubisch lernen? Dann kommt ihr an dieser Grammatik des Kaschubischen nicht vorbei, solltet allerdings für das Verständnis Polnischkenntnisse mitbringen.
- Hanna Makurat (Hana Makurot)(Autor)
Wie hat euch unser Ausflug nach Pommern gefallen? Wart ihr schon mal in der Kaschubei? Lasst es uns gerne wissen und schreibt uns einen Kommentar. Und folgt gerne Wildeast auf Facebook oder Pinterest, um immer über die neusten Artikel auf dem Laufenden zu bleiben.