Krakau Geheimtipps – Diese 7 Orte kennen nur Einheimische

Um die Krakau Geheimtipps zu entdecken, müssen Besucher die ausgetrampelten Pfade verlassen. Es locken stille Orte, Einheimische und viele Sehenswürdigkeiten.

Inhaltsverzeichnis

Während die ausgetretenen Touristenpfade Krakaus eine Fülle von Geschichte und Schönheit bieten, kann es besonders im Sommer extrem voll werden. Krakau ist eine der beliebtesten Städte für Besucher in Mittel- und Osteuropa. Daher ist es gut, echte Krakau Geheimtipps zu kennen. Dort, in den weniger bekannten Ecken der Stadt, findet ihr einen einzigartigen Charme und die Authentizität, die Besucher in die schönste der polnischen Städte locken. Die Erkundung der Krakau Geheimtipps ermöglicht es euch, die Stadt wie ein Einheimischer und nicht nur wie ein Besucher zu erleben.

Mit unseren Empfehlungen landet ihr nicht nur in den engen, kopfsteingepflasterten Straßen von Kazimierz, wo ihr malerische Cafés und Vintage-Läden entdecken könnt, die in keinem Reiseführer verzeichnet sind. Wir wollen euch auch ein ruhiges Plätzchen außerhalb der Stadt zeigen, wo ihr euch nach einem langen Spaziergang entspannen könnt.

Kommt mit zu den geheimen Orten Krakaus, die vielen Touristen verborgen bleiben und wo ihr lokale Märkte besuchen, traditionelle polnische Köstlichkeiten probieren und mit einem bisschen Glück und einem Lächeln mit den Einheimischen ins Gespräch kommen könnt. Los geht es mit den Krakau Geheimtipps!

Modernistische Architektur rund um das Nationalmuseum

Westlich der Altstadt mit ihren historischen Gebäuden entstand bereits Anfang des 20. Jahrhunderts ein neues Viertel um das Nationalmuseum, das einige spannende Entdeckungen ermöglicht. Rund um die Alleen der drei Poeten (Aleje Trzech Wieszczów), drei Straßenzüge, die nach den polnischen Literaten Słowacki, Mickiewicz und Krasiński benannt sind, entstand in den 30er Jahren ein neues Viertel. Neben dem Nationalmuseum selbst ist vor allem die Bergbauakademie interessant. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen dann weitere Gebäude im Stil der Sozialistischen Moderne hinzu, die für Architekturfans noch spannender sind. Zu den Highlights zählt hier das Kino Kijów. Ein weiterer architektonischer Meilenstein ist das Hotel Forum auf der anderen Weichselseite.

Auf dem Markt von Kleparz gibt es viele regionale Produkte. (Foto: Sharon Ang/Pixabay)

Kleparz – Gemütliches Viertel zum Schlendern und Einkaufen

Fragt man Krakau, wo sie am liebsten hingehen, um den Touristenmassen am Marktplatz zu entkommen, sagen viele ohne zu zögern: Kleparz. Das gemütliche Viertel nördlich des Planty-Grüngürtels scheint auf den ersten Blick nicht über sehr viele Sehenswürdigkeiten zu verfügen, ist aber unglaublich gemütlich und etwas für echte Entdecker.

Der Markt Stary Kleparz auf dem Rynek Kleparski ist zudem einer der besten Märkte der Stadt. Hier findet ihr die größte Auswahl lokaler und regionaler Produkte und das zu fairen Preisen. Auch viele Einheimische finden den Weg hierhin und kaufen alles Äpfeln über Käse hin zu Socken oder Zucker.

Rund um die Floriansbasilika finden sich viele nette historische Häuschen, Restaurants und Cafés, vor allem aber eins – Ruhe abseits der vielen Touristen. Der perfekte Ort also, um mal so richtig entspannen und die Stadt von einer anderen Seite kennenzulernen.

Krak-Hügel Kopiec Krakusa
Die Aussicht vom Kopiec Krakusa ist wunderbar.

Krak-Hügel (Kopiec Krakusa) – Mystischer Ursprungsort von Krakau

Der Krak-Hügel oder auch Krakus-Berg ist eines der faszinierendsten und historischsten Wahrzeichen Krakaus und bietet Besuchern eine einzigartige Mischung aus Mythos, Geschichte und Panoramablick. Der Legende nach ist dieser prähistorische Hügel die letzte Ruhestätte des mythischen Gründers der Stadt, König Krakus. Seine Ursprünge sind zwar geheimnisumwittert, sicher ist jedoch, dass dieser Hügel, bereits im 6. Jahrhundert aufgeschüttet wurde und bis heute einen besonderen Platz im kulturellen Erbe der Stadt einnimmt.

Mit einer Höhe von 16 Metern bietet er einen der besten Aussichtspunkte der Stadt. Von seinem Gipfel aus bietet sich ein atemberaubender 360-Grad-Blick auf Krakau, was ihn zu einem beliebten Ort für Fotografen und Naturliebhaber macht. Ganz gleich, ob ihr ein Geschichtsfan, ein Liebhaber von Legenden oder einfach jemand seid, der atemberaubende Stadtansichten zu schätzen weiß, ein Besuch des Krak-Hügels ist ein echter Krakau Geheimtipp, der aber schon fast wieder zum Pflichtprogramm gehört.

MOCAK Krakau Geheimtipps
Das MOCAK ist das Museum für zeitgenössische Kunst in Krakau.

MOCAK – Moderne Kunst zum Mitmachen

Das Museum für Moderne Kunst in Krakau, besser bekannt als MOCAK, ist ein pulsierendes Zentrum der Kreativität und Innovation, das Kunstliebhaber und Neugierige gleichermaßen nicht verpassen sollten. Das im Herzen von Krakau gelegene MOCAK ist nicht nur ein Museum, sondern ein dynamischer Ort, der die Kraft und Vielfalt der zeitgenössischen Kunst feiert. Das Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Werken polnischer und internationaler Künstler und bietet eine zum Nachdenken anregende Erkundung moderner künstlerischer Ausdrucksformen in verschiedenen Medien, von Malerei und Skulptur bis hin zu Fotografie und Videokunst.

Das MOCAK ist jedoch mehr als eine bloße Ausstellung von Kunst. Durch interaktive Ausstellungen, Bildungsprogramme und kulturelle Veranstaltungen wird die Kunst für alle zugänglich und erlebbar gemacht. Bei einem Besuch im MOCAK geht es nicht nur darum, Kunst zu sehen, sondern sie zu erleben, zu verstehen und sich von ihr inspirieren zu lassen. Es ist ein Ort, an dem Sie in den kreativen Prozess eintauchen, Ihre Wahrnehmungen hinterfragen und vielleicht eine neue Perspektive auf die Welt entdecken können – ein perfekter Krakau Geheimtipp also!

Krakau Geheimtipps jüdischer Friedhof Kazimierz
Der jüdische Friedhof in Kazmierz wirkt zu jeder Jahreszeit mystisch.

Jüdischer Friedhof Kazimierz – Zeugnis der jüdischen Geschichte Krakaus

Der Jüdische Friedhof im Stadtviertel Kazimierz gehört zu den historischen Geheimtipps von Krakau. Denn er liegt tatsächlich etwas versteckt im früheren jüdischen Viertel Kazimierz. Doch das sollte niemand von einem Besuch dort abhalten. Ganz im Gegenteil! Der Jüdische Friedhof von Kazimierz ist ein tiefes Zeugnis der reichen jüdischen Geschichte und Kultur, die in dieser Region einst blühte. Wenn ihr durch das Labyrinth der Grabsteine wandert, von denen einige bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, werdet ihr tatsächlich die ergreifende Geschichte dieses Ortes verstehen.

Der Friedhof ist nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern auch ein Ort der Kunst, mit Grabsteinen mit komplizierten Schnitzereien und hebräischen Inschriften, die die tief verwurzelten Traditionen der aschkenasischen Bestattungsbräuche widerspiegeln.

Ein Besuch des Jüdischen Friedhofs in Kazimierz ist eine Reise in das Herz des jüdischen Erbes, eine ergreifende Erinnerung an die Vergangenheit und ein Aufruf, die reiche kulturelle Vielfalt, die unsere Welt prägt, nicht zu vergessen und zu respektieren.

Krakau Geheimtipps
Der Liban-Steinbruch gehört zu den Krakau Geheimtipps.

Liban-Steinbruch – Einer der Krakau Geheimtipps zum Chillen

Der Liban-Steinbruch bietet eine einzigartige Mischung aus natürlicher Schönheit, historischer Bedeutung und Hollywood-Flair. Der ehemalige Kalksteinbruch hat sich mittlerweile wieder in eine grüne Oase zurückverwandelt, nachdem hier jahrzehntelang Gestein abgebaut wurde. Er ist mit seinen kristallklaren Gewässern, der üppigen Vegetation und den dramatischen Felswänden eine Zuflucht und Beweis der Widerstandsfähigkeit der Natur.

Doch er ist auch ein Zeugnis für die bewegte Geschichte Krakaus. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er als Zwangsarbeiterlager genutzt. Vor allem Polen und Ukrainer wurde hier dazu gezwungen, Gestein abzubauen. Auch während der Zeit der kommunistischen Volksrepublik Polen wurde der Steinbruch weiter betrieben, bis er 1986 endgültig stillgelegt wurde.

Filmfans werden ihn möglicherweise als Drehort für Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ kennen. Bis heute findet man hier Stacheldrahtzäune, die tatsächlich als Filmkulisse errichtet wurden.

Zalew Kryspinów – Mit Locals abkühlen

Zalew Kryspinów, ein Stausee, liegt nur wenige Kilometer von Krakau entfernt und ist ein beliebter Rückzugsort. Auch wenn hier durchaus viele Menschen herkommen, bietet er eine perfekte Mischung aus Entspannung, Erholung und natürlicher Schönheit. Der künstlich angelegte Stausee inmitten von üppigem Grün ist ein Paradies für Wasserratten und Naturliebhaber gleichermaßen. Mit seinem kristallklaren Wasser und den Sandstränden bietet der Zalew Kryspinów eine Vielzahl von Wasseraktivitäten wie Schwimmen, Segeln und Paddeln.

Die Umgebung des Stausees bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren und Picknicken und ist damit ein idealer Ort für einen Familienausflug oder einen Tagesausflug mit polnischen Freunden. Außerdem gibt es am Stausee eine Reihe von Restaurants und Strandbars, in denen man bei einem etwas trinken kann oder ein paar leckere polnische Gerichte genießen kann. Eine perfekte Mischung also, wenn man ein wenig Action und gleichzeitig Erholung sucht.

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Peter Althaus ist Journalist, Autor und Blogger. 2011 hat er das Reiseblog Rooksack gegründet. Doch seine eigentliche Liebe ist immer schon Osteuropa gewesen. Mittlerweile lebt er in Lwiw in der Ukraine und führt dort einen Reiseveranstalter. Da er aber weiter gern schreibt, gibt es heute Wild East – das Osteuropa-Reiseblog.

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